Gary Jules
Der Stern, den er auf den Zeigefinger tätowiert hat, ist Programm: dass seiner irgendwann aufgehen würde, daran hat der kalifornische Songwriter immer geglaubt. Dass ausgerechnet „Mad World“, Titeltrack des Spielfilms „Donnie Darko“, dafür sorgte, ist Jules egal. „Ich bekomme jetzt wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit, kann mich und meine Musik präsentieren. Mehr will ich gar nicht.“ Bislang hat Gary fast nur Pech gehabt, musikalisch gesehen. In der Vorweihnachtszeit 2003 wendete sich das Btatt für den sympathischen Mitt-30er mit den vielen Lachfältchen. Um die Gunst des beliebtesten Weihnachtssongs in England duellierte er sich erfolgreich mit The Darkness plötzlich war der Nobody ein Jedermann. Ein ungewohntes Gefühl für den Songwriter. Schon zu Schulzeiten hatte er die Band Origin gegründet – als er ging, wurde sie von Virgin USA gesignt. Als Solist veröffentlichte er 1998 das Album GREETINGS FROM THE SIDE; ein Flop, das Label kündigte den vertrag.“.Damals hatte sich einiges an Frustrotion aufgestaut“.
sagt Jules. Ergebnis: das zweite Album TRADINS SNAKEOIL FOR WOLFTICKETS, das er 2001 über seine Website verkaufte. Als Michael Andrews, Garys Kumpel seit Schulzeiten, den Auftrag erhielt, den „Darko“-Soundtrack zu produzieren, schlug er Gary und „Mad World“ für die Schlussszene vor. Der Film landete erst im Archiv und dann auf DVD – nach dem 11. 9- 2001 wollte niemand einen Film über einen Flugzeugabsturz sehen. Doch der Independent-Erfolg war durchschlagend, auch für den Soundtrack. Grund genug, trading snakeoil … noch mal zu veröffentlichen, mit „Mad World“ natürlich. „Roland Orzabal von Tears For Fears hat mich angerufen und mir zu meiner Version von „Mad World’gratuliert“, sagt Gary Jules und lächelt. „Sie sei viel schöner als seine. Naja, als Komponist kriegt er so noch mal eine Stange Geld.“ Unglück im Glück hat Gary Jules aber doch: „Dass ich als Songwriter mit einem Coversong groß rauskomme, nagt schon an einem.