Gemma Ray


Intensive Songs mit Blues-und Soul-Vocals.

Die MUSIK: Die ersten Eigenveröffentlichungen (zwei Alben und eine EP: radiolocy, navy blues und cardiolocy) brachten Gemma Ray zwar in England ein paar gute Kritiken und Auftritte im Vorprogramm von AmyWinehouse ein, von einem Durchbruch aber konnte nicht die Rede sein-nicht national und schon gar nicht international. Im zweiten Anlauf nun konnte ihr etwas mehr Erfolg vergönnt sein: Gemma Ray veröffentlicht mit TheLeader ein vielseitiges Singer-Songwriter-Album, das mit seinen mal bluesigen, mal souligen Vocals das Potenzial hat, Leute aus dem Mainstream abzuholen. lhr Debüt(das in diesem Monat den Preis für schaurigstes Cover-Artwork erhält) für das kleine Label Bronzerat Records verbreitet düstere Alt-Country-Stimmung, und die besseren Songs klingen so geheimnisvoll und intensiv, als hätte sich Kate Nash auf einen Friedhof verirrt. Produziert hat das Album Michael J.Sheehy, dereinst Frontmann dererfolglosen britischen Band Dream City Film Club war.

Die Künstlerin: Gemma Ray startete ins Berufs- und Erwachsenenleben als Azubi in einem Reisebüro in Essex.“Etwa 30Pfund die Woche für miserable Behandlung und die ehrenvolle Aufgabe, Werbeprospekte zu sortieren. […] Ich wünsche den Frauen dort einen langsamen, schmerzhaften Tod. Das hat mich lebenslang für einen herkömmlichen Beruf verdorben – vielleicht haben sie mir damit ja einen Gefallen getan“, sagt Gemma heute. Größter Einschnitt in ihrer Karriere als Musikerin war eine lange Krankheit, die sie 2006 und 2007 zu zahlreichen und bisweilen längeren Krankenhaus-Aufenthalten zwang. Inzwischen ist sie wieder gesund (Die Diagnose lautete: Blutvergiftung. Hat das was mit einer ihrer drei Tätowierungen zu tun?) und präsentiert ihre Songs von the leader nun auch live. Cemma Ray – THE leader (Bronzerat/Soulfood) >» CD IM ME: ALBUMKRITIK S. 72