Geschlecht, Beruf, Alter: Quentin Tarantino verrät Details über neuen Film „The Movie Critic“


In einem neuen Interview sprach der Regisseur über seinen voraussichtlich letzten Film.

Quentin Tarantino hat in einem Interview im Rahmen der Filmfestspiele Cannes Details über seinen neuen Film „The Movie Critic“ verraten. Der Protagonist schreibt allerdings keine Rezensionen für ein renommiertes Filmmagazin, sondern veröffentlicht seine Texte in einem Porno-Heft. „The Movie Critic“ spielt im Jahre 1977 und basiere, so Tarantino, auf einem Mann, der wirklich gelebt haben soll. Der mysteriöse Kritiker soll aber nie echte Bekanntheit erlangt haben.

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Neue Einblicke in „The Movie Critic“

Einer der ersten Jobs, die der 60-jährige Filmemacher ausübte, war es, einen Automaten mit Porno-Magazinen zu befüllen. So habe er zum ersten Mal von dem Rezensenten gelesen. „Er hat über Mainstream-Filme geschrieben und war nur der Kritiker zweiter Wahl. Ich finde, er war ein sehr guter Kritiker. Er war verdammt zynisch. Seine Rezensionen waren eine Mischung aus frühen Howard Stern und Travis Bickle [Robert DeNiros Figur in „Taxi Driver“] als Filmkritiker“, sagte Tarantino im Interview. Er sei „sehr, sehr lustig“ gewesen, fügte er hinzu. „Er war sehr gemein. Er hat geflucht. Er hat rassistische Beleidigungen benutzt. Aber sein Zeug war wirklich lustig. Er war verdammt gemein.“

Der Oscar-Preisträger habe Recherche über das Leben des Filmkritikers betrieben. Letzterer sei bereits mit Ende 30 an den Folgen des Alkoholismus verstorben. Seine Hauptrolle werde er dementsprechend auch mit einem Schauspieler besetzen, der in dieser Altersklasse ist. Nicht die leichteste Aufgabe für Tarantino, da seine üblichen Darsteller, etwa Brad Pitt, oder Leonardo DiCaprio, deutlich älter sind. „Ich habe schon jemanden im Kopf, bei dem ich mir vorstellen kann, dass er es wirklich gut machen würde“, sagte er. Er sei sich aber noch nicht sicher, ob er diesem Menschen die Rolle geben soll, sagte er zu „Deadline“.

Quentin Tarantino sagt, welcher seiner Filme ihn wirklich stolz macht

Quentin Tarantino ist beim diesjährigen Cannes-Festival zu Gast, um dem Publikum einen Film zu präsentieren, der ihn in seiner Jugend sehr geprägt hat: „Rolling Thunder“ (1977). Tarantino widmete dem Rache-Thriller, bei dem John Flynn Regie führte, ein Kapitel in seinem Buch „Cinema Speculation“. Er habe sich schon lange dafür eingesetzt, dem Film den Respekt zu verschaffen, den er verdient. Er sei daher besonders stolz darauf, den Film nach Cannes gebracht zu haben, wo er in einer 35-Millimeter-Fassung ausgestrahlt wird.

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Quentin Tarantino will als Filmemacher zurücktreten

Schon vor längerer Zeit sagte Quentin Tarantino, dass er im 60. Lebensjahr als Filmemacher zurücktreten wolle. Bisher hat er neun seiner Geschichten erfolgreich verfilmt und plant nun offenbar sein letztes Werk. Im Jahr 2012 sagte er dem „Playboy“ hierzu: „Ich möchte an einem bestimmten Punkt aufhören. Regisseure werden nicht besser, wenn sie älter werden. Normalerweise sind die schlechtesten Filme in ihrer Filmografie die letzten vier am Ende. Mir geht es nur um meine Filmografie, und ein schlechter Film macht drei gute zunichte. Ich will nicht diese schlechte, unzeitgemäße Komödie in meiner Filmografie haben, den Film, bei dem die Leute denken: ,Oh Mann, der lebt 20 Jahre in der Vergangenheit.‘ Wenn Regisseure unmodern werden, ist das nicht schön.“ Das heißt jedoch nicht, dass er sich gänzlich aus dem Showbiz zurückziehen möchte. Für Theaterproduktionen könne er sich beispielsweise nach wie vor ein Mitwirken vorstellen.

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