Grammys 2018: Lorde wurde kein Soloauftritt angeboten – ihren männlichen Kollegen schon
Obwohl viel auf die Geschlechter-Ungleichheit aufmerksam gemacht wurde, dominierten auch bei den 60. Grammy Awards die Männer.
Fünf Nominierte gab es am Sonntag für den Preis in der Kategorie „Album des Jahres“: Bruno Mars, Childish Gambino, Jay-Z, Kendrick Lamar und Lorde. Den vier Männern soll die Academy – wie es bei Nominierten dieser Kategorie üblich ist – angeboten haben, während der Grammy-Verleihung aufzutreten und ein Lied oder Medley aus dem entsprechenden Album aufzuführen.
Lorde hingegen bekam keine Gelegenheit für eine Solo-Performance. Die Sängerin hätte bei einem Tom-Petty-Tribut mitwirken können, das den Song „American Girl“ enthielt. Vermutlich aufgrund ihrer neuseeländischen Herkunft lehnte sie jedoch ab.
Die Ungleichheit bei der 60. Grammy-Verleihung zeigte sich nicht nur in der Album-Kategorie. Für die beste Pop-Solo-Performance waren vier Frauen und ein Mann nominiert: Ed Sheeran gewann. Insgesamt gingen am Samstagabend nur 11 der 84 Preise an Frauen.
Auf das Missverhältnis bei der diesjährigen Verleihung angesprochen, sagte Neil Portnow, Präsident der Recording Academy, Frauen in der Musikindustrie müssten sich eben steigern. „Weil ich denke, dass sie willkommen sind“, fügte der 70-jährige Produzent hinzu.