Grobschnitt


Die Hagener sind wieder da: Nach 14 Jahren und fast ebenso vielen LPs immer noch keine Anzeichen von Ermüdungserscheinungen. „Grobschnitt“, sagt Gitarrist Lupo, „mußt du immer so sehen, als ob es die erst seit einem Jahr gibt so fit sind die Jungs.“ Für zusätzliche Fitness sorgt frisches Blut: Mit dem Schlagzeuger Peter Jureit (Ex-Conditors) und dem Keyboarder Jürgen Cramer verzeichnet die Band zwei Neuzugänge.

Wieweit sich insbesondere das Ausscheiden von Eroc, eine der Identifikationsfiguren in der Grobschnitt-Idee, bemerkbar machen wird, darüber kann die große Deutschlandtournee im Frühjahr und Sommer Aufschluß geben. Genau wie die neue LP steht sie unter dem Motto „Kinder und Narren“. Bassist Milla Kapolke: „Natürlich werden die Eroc-typischen Einlagen fehlen, aber Im Prinzip bleiben wir unserem Konzept treu: Mindstens drei Stunden Live-Programm, optische Gags, Feuerwerk und viel Show.

Wofür sich der Inhalt des neuen Albums besonders gut eignet. „Kinder und Narren“ Ist ein zeitloses Märchen über die Liebe, diesmal nicht als ewiges Spiel um Geben und Bekommen, sondern als Wert an sich. Kapolke: „Nach der mehr politischen Orientierung des letzten Albums RAZZIA (das mit „Wir wollen leben“ auch den ersten Single-Hit l enthielt) fanden wir es gut, mal so eine persönliche Sache zu bringen. i Wenn man etwas verändern will, muß man schließlich immer bei sich selbst anfangen.“ Daß sie dabei nicht den Moralischen raushängen lassen, ist klar. Schließlich war Grobschnitt immer schon die Band, die, wie Lupo sagt, „ordentlich Zirkus auf der Bühne macht“.