Deshalb solltet Ihr noch schnell den Zug zur Haltestelle Woodstock (Pol’and’Rock) nehmen


Ab Donnerstag wird das Pol'and'Rock erneut zur Haltestelle für Festivalbegeisterte. Hier drei Gründe für Euch, warum Ihr jetzt noch Sonnencreme und Campinghocker ins grenznahe Küstrin bugsieren solltet.

An die 750.000 Isomattenschläfer, Musikliebhaber und Schlammsuhler pilgern seit 24 Jahren nach Polen, um ihr Lager auf einem staubigen Acker aufzuschlagen. Wir haben Euch drei Gründe zusammengestellt, warum Ihr noch schnell Teil dieses Wahnsinns werden solltet. Das Pol’and’Rock, das bis zuletzt noch Haltestelle Woodstock hieß, findet dieses Jahr nämlich vom 02. bis 04. August statt. Und das sogar kostenlos!

Headliner und Liebhaberbands

Metalheads, Electronic-Fans, Punks und Hare-Krishna-Hippies machen sich wie jedes Jahr auf, für drei Tage Teil eines der größten Festivals Europas zu werden. Die Camper und Schlangestehenden am Supermarkt sind auch 2018 der Spiegel des Line-ups. Etablierte Bands halten sich die Waage mit kleineren, lokalen Acts. Gojira aus Frankreich teilen sich die Stage mit Legenden wie Judas Priest, während Big Mountain Reggae auf die Second Stage bringen.

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Ein Fleckchen Anarchie am Rande Polens

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Wer zum Pol’and’Rock fährt, zeigt Gesicht und unterstützt die Veranstalter, die im Rahmen des Festivalgiganten Spenden für Obdachlose sammeln. Bands verzichten auf ihre Gage und es gilt: Je mehr Besucher, desto mehr Spenden, desto besser also. Das irgendwie anarchische Festival ist der polnischen Regierung seit Jahren ein Dorn im Auge, den Veranstaltern werden immer mehr Auflagen aufgedrückt. Höhepunkt: Die Haltestelle Woodstock wird nach 23-jähriger Geschichte zum Pol’and’Rock. Trotz Markenschutzstreitigkeiten und enormen Bedenken aufgrund eines vermeintlich erhöhten Sicherheitsrisikos stehen aber auch dieses Jahr die Bühnen.

Subkulturen in der Schlammgrube

Alles ist eine Frage der Organisation – insbesondere bei einem Festival, das in etwa 750.000 Besucher anlockt. Das Gelände ist riesig, der Lidl steht sowieso nur da, um während dieser drei Tage seinen Jahresumsatz abzuwerfen. Bei einem Festival dieser Größenordnung muss es zwangsläufig zu Ausfällen kommen. Trotzdem raufen sich die unterschiedlichen Subkulturen immer wieder zusammen und sorgen für einen völkerverbindenden, sozialen und hilfsbereiten Charakter. Das Festival hieß nicht umsonst jahrelang „Haltestelle Woodstock“. Das entsprechende Feeling ist trotz geändertem Namen immer noch geblieben. Spätestens in der Schlammgrube vertragen sich alle wieder.

Anfahrt

Von Berlin-Lichtenberg aus ist man für wenige Euro und innerhalb einer knappen Stunde beim Festival. Mehr Infos dazu hier.