Helloween Kürbisköpfe
Hysterie? Hype? Kaum ein Tag, an dem man nicht über Loblieder auf Halloween stolpert. Von den „wahren Messiahs des Metal“, von den „Königen einer neuen Epoche“ ist die Rede, da müssen Größen wie Paganini (der Geiger), Menuhin. Du Pre und Segovia herhalten, um das stilistische Spektrum und Können der Heavy Metal-Youngster aus Hamburg abzustecken. Selbst Wagners Richard, Bach und Beethoven werden nicht verschont. .Das stimmt aber auch‘, behauptet Kai Hansen, 24, Gründer, Gitarrist und Songwriter Mit dem Grusel-Kürbis von 0 auf 15 in die LP-Charts: Halloween aus Hamburg der Band. „Wir ziehen uns öfters mal eine Runde Beethoven oder Bach rein. Das fließt dann natürlich auch in unsere Musik ein. Wir sind da im Laufe der Zeit wesentlich offener geworden.“ Das hört man. KEEPER OF THE SEVEN KEYS, das zweite Album, dessen Erstauflage von 60000 Exemplaren gleich nach Veröffentlichung vergriffen war, ist der schlagende Beweis dafür, wie modern Metal sein kann, wenn die Musiker nur wollen. Da wird der nimmermüde Headbanger ebenso bedient wie der eingefleischte Hardrock-Freak. In den Lyrics allerdings grenzen sich Helloween von den „Starke-Männerbraucht-das-Land“-Gebärden anderer Metal Bands deutlich ab. Statt großkotziger Gesten setzen sie auf phantasievolle Geschichten oder Eindrücke aus dem Alltag. Schließlich will man ja hoch hinaus… „Wir möchten eines Tages mal so einen Status wie Queen erreichen“, hofft Kai. „Die können musikalisch machen, was sie wollen, und trotzdem nehmen die Leute ihnen das ab.“