Herzplatten


Die 1000 Lieblingsalben des ME

Brian Eno

Here Come The Warm Jets (1974)

Gelangweilt vom Rockstarleben und dem Ego Bryan Ferrys verließ Eno 1973 Roxy Music. Mit seinem kurz darauf erschienenen Solodebüt gelang dem damals noch einem Paradiesvogel auf dem Weg zur Hölle Gleichendenden der Einschüchterungsversuch gegen Ferry. Mehr Glam als „Baby’s On Fire“ und „Needle In The Camel’s Eye“ kann Musik kaum ausstrahlen.

Malcolm McLaren

Duck Rock (1983)

Der musikalische Input McLarens auf seinem Debütalbum hielt sich in Grenzen – die meiste Arbeit erledigten Trevor Horn und weitere spätere Mitglieder von Art Of Noise. Für seinen Beitrag zur Popularisierung dieses neuen Dingens namens Hip-Hop in Europa klopfte sich der selbst ernannte Sex-Pistols-Erfinder bis zum frühen Ende seiner Tage allerdings zu Recht auf die Schultern.

Kate Bush

Hounds Of Love (1985)

Ein Meisterwerk an Pop und Art: Auf der ersten Hälfte ihres fünften Albums zeigte sich Bush mit Radiohits wie „Running Up That Hill“ so zugänglich wie nie zuvor. Die zweite Hälfte, „The Ninth Wave“ betitelt, war die Antithese dazu: Eine in vielerlei experimentellen Musiken erzählte Gänsehautgeschichte von einer Schiffbrüchigen, die halluzinierend im Wasser treibt.

Orbital

In Sides (1996)

Das vierte Album der Gebrüder Hartnoll ist ein mit Drum’n’Bass spielendes, prinzipiell in Ambient-Techno gehaltenes Konzeptwerk über den Niedergang der Umwelt und wie man ihm begegnen kann. Mit gutem Beispiel vorangehend, gewannen Orbital die für „The Girl With The Sun In Her Head“ benötigte Elektrizität aus einem Solarstromgenerator. Herzstück aber ist die zwölfminütige Paranoia „The Box“.