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HipHop-Recap: Die fünf besten Releases der Woche


Neue Rap-Releases im Überblick: mit $OHO BANI, Lugatti, RIN, XAVER und Conway the Machine.

Am Freitag, den 28. April, haben einige aufregende Projekte das Licht der HipHop-Welt erblickt. Warum ihr vor allem die Releases von $OHO BANI, Lugatti, RIN, XAVER und Conway the Machine auf dem Schirm haben solltet, erfahrt ihr hier.

$OHO BANI – TRÄUM $OHO

$OHO BANI präsentiert sich auf seiner neuen Platte TRÄUM $OHO als facettenreicher New-Generation-Künstler. Er bedient sich in verschiedensten Genres (Punk! Dance! HipHop!) und hebt seinen Sound somit auf eine neue Ebene. Keine Sorge: Party-Hits, wie wir sie vom Berliner kennen, sind auf der Tracklist ebenfalls vertreten, etwa durch „MR. MEYER“, oder „TANZBEIN“. $OHO BANI hat allerdings auch Überraschungen vorbereitet. Hörer:innen lernen ihn von seiner ruhigeren, nachdenklicheren Seite kennen. So geht es in „KEIN SCHÖNES LIED“ um eine Liebesbeziehung, die zum Scheitern verurteilt ist. Felix von Heymann, wie der Rapper bürgerlich heißt, kann durchaus für Gänsehaut-Momente sorgen. Auch die Produktion des Tapes, für die Ericson zuständig war, überzeugt, vor allem durch Abwechslung.

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Lugatti & Ffjodor – 50 HOODTALES

Auch Lugatti zeigt sich auf seinem neuen Release 50 HOODTALES mit ungewohntem Sound. Wo normalerweise Turn-Up an erster Stelle steht, werden Hörer:innen mit ernsteren Klängen des Kölners konfrontiert. Nicht nur die Töne von Lugatti sind anders, auch die begleitenden Instrumentals klingen neu. Sie stammen nämlich nicht von Traya, Stammproduzent und kleiner Bruder des „Sonnenuntergang“-Rappers, sondern aus Ffjodors Feder. Die Beats sind weniger durch Memphis-Trap, mehr durch atmosphärische Pads und minimalistischere Drums geprägt. Bei all der Ernsthaftigkeit, die das Kölner Rapper-Producer-Duo auf 50 HOODTALES mal besser, mal schlechter an den Tag legt, kommt der Spaß durchaus nicht zu kurz. Vor allem ohne die zahlreichen Marihuana-Anspielungen wäre es wohl keine echte Lugatti-Platte. 50 HOODTALES ist zwar keine Offenbarung, aber ein willkommener Versuch eines Rappers, seine Komfortzone zu verlassen.

RIN – „OFFLINE“

Auf RINs neuer Single „OFFLINE“ geht es dem Bietigheimer darum, dass wahre Liebe nicht in der digitalen Welt stattfinden kann. „Du willst mich immer offline sehen, dass ich bei dir bleib‘ Tag und Nacht“, singt er in der Hook mit Ohrwurm-Potenzial. Der „Bros“-Rapper scheint zu verarbeiten, wie sich die Natur der menschlichen Beziehungen im Zoom-Zeitalter verändert hat – in gewohnt kryptischer Art und Weise. Das geheime Highlight des Releases ist aber das Musikvideo. Es ist in Zusammenarbeit mit „grotesk.group“ entstanden, die die Visuals für den Clip teilweise durch Künstliche Intelligenz erschaffen ließen. Im Video sieht man RIN, dessen Gestalt sich stetig wandelt. In vereinzelten Momenten werden Visualisierungen der Lines des Songs gezeigt. Das futuristisch anmutende Video bildet einen klaren Kontrast zum besungenen Thema. Auf Zeilen über analoge, echte Gefühle treffen computergenerierte Bilder, die das Bild einer kalten, digitalen Zukunft zeichnen.

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XAVER – SELF CARE EP

XAVER möchte sich mehr um sich selbst kümmern. Auf seiner SELF CARE EP geht es dem Berliner genau darum: weniger Stress durch äußere Einflüsse, endlich die eigenen Pläne durchziehen. Das Tape spricht von großem Tatendrang, ist lyrisch sehr ansprechend und sorgt während der Spieldauer von (leider) nur 13 Minuten für wunderbare Unterhaltung. XAVER gelingt es erstklassig, tiefe Einblicke in seine Seele in einen HipHop-Kontext einzubetten. Besonders sticht sein Flow hervor. Dieser zeugt von einer Gelassenheit vor dem Mikro, die angesichts der teilweise recht anspruchsvollen Zeilen bemerkenswert ist. XAVERs Lyrics sprechen Gen-Z-Hörer:innen direkt aus dem Herzen, ohne dabei aufgesetzt oder pathetisch zu wirken.

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Conway the Machine & Jae Skeese – „The Chosen“

Conway the Machine tritt ebenfalls in der aktuellen VÖ-Woche auf den Plan. Und zwar mit der Single „The Chosen“ zu seiner kommenden Platte WON’T HE DO IT. Auf dem Track erfindet sich Conway nicht neu, was aber auch überhaupt nicht notwendig ist, denn der neugeborene Old-School-Rap, den er seit Jahren mit seinen Label-Partnern von Griselda durchzieht, funktioniert noch genauso gut, wie am ersten Tag. Ein Sample, ein Drumbreak, ein Text direkt aus dem New Yorker Straßen-Leben. Mehr brauchen Conway & Co. nicht, um unzählige Fans in ihren Bann zu ziehen. Viel mehr geschieht auch auf „The Chosen“ nicht. Dafür geschieht es – wie immer – auf hohem Niveau. Einen Visualizer gibt es auf YouTube auch noch.

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