HipHop-Recap: Mit Chief Keef, Eli Preiss und Kwam E
Diese Woche: Ein lang ersehntes Drill-Release und ein Song, in dem sich alles um eine toxische Beziehung dreht.
Chief Keef – ALMIGHTY SO 2
Fünf Jahre mussten Keef-Fans warten, jetzt hat der Rapper ALLMIGHTY SO 2 gedroppt. Von dem Projekt erfahren haben Fans erstmals 2019, als der Chief Keef in einem Interview auf dem Rolling Loud Festival zu seinen musikalischen Plänen gefragt wurde. Immer wieder kündigte er den Release an. So auch 2022, als er auf Social Media sagte, das Album würde am 16. Dezember erscheinen, was dann aber nicht geschah. Nun ist die Platte endlich raus und ALLMIGHTY SO 2 ist als Fortsetzung seines 2013 erschienenen Werkes ALLMIGHTY SO zu verstehen.
Auffällig: Die Songs erinnern nicht nur soundtechnisch an die 2013-Version des Rappers, die meisten haben auch eine echte Oldschool-Länge. „Believe“ beispielsweise, der 14. Track in der Liste, kommt mit 6:45 Minuten deutlich länger daher als viele aktuelle HipHop-Stücke.ist.
Eli Preiss und Kwam E – OHNE DICH
Eine Zusammenarbeit, die unerwartet smooth klingt. In „Ohne dich“ singt Eli Preiss vom Hinwegkommen über eine Liebe, die anscheinend alles andere als gesund war. „Du warst wie ’ne Lesson ohne Class, Mann. Erzähl du deinen Homies, ich sei crazy, crazy, ja“, rappt die Österreicherin im ersten Part. Weiterhin geht es darum, wie sie versucht, sich abzulenken und Dinge alleine unternimmt: „Bin im Stu, hitt‘ das Gym und das ohne dich. Chill‘ mit Bitches, mind‘ mein Business und das ohnе dich“. Trotz Ablenkung, so ganz loslassen, geht dann wohl doch noch nicht, wie sie im Verlauf des Tracks erzählt: „Seh‘ dich manchmal noch auf Festivals und such‘ dein’n Blick“.
Kwam E stellt dann gewissermaßen den Ex-Freund dar, der im Folgenden seine Sichtweise der Dinge zum Besten gibt: „Girl, mach, was du willst. Jeden dritten Tag Beef über Kleinigkeiten. Tausendmal geredet, doch wir finden keine Lösung, glaub‘, wir werden uns nicht einig“, rappt Kwam E zunächst kühl. Danach kommt aber auch vom männlichen Rap-Part etwas Emotionalität bzw. er toxische Gefühle dazu: „Treff‘ dich auf der Rave, denke: ‚Sei vernünftig‘. Doch trägst du kurze Sachen, werd‘ ich eifersüchtig“. Die Breakup-Story wird dabei auf einem bouncigen Trip-Hop-Beat und mit lässigem Flow angeliefert.