Howie Day


Nach der Tour mit Tori Amos setzt der amerikanische Songwriter auf leise Töne.

Die MUSIK: Nachdem der junge Amerikaner über Jahre seine sensiblen, eleganten Folk-Songs in seinem Kinderzimmer entwickelt, in kleinen Clubs präsentiert und in schäbigen Studios selbst aufgenommen hat, gab ihm Epic nun die Gelegenheit, sein Major-Debüt mit erfahrenen Musikern (darunter Simon Jones von The Verve] unter der Regie von Youth Heather Nova, The Verve) einzuspielen. Das Ergebnis ist eine sanfte Platte, die schlichte, reife Songs in großen, warmen Arrangements enthalt und nachts im Radio häufig zum Einsatz kommen wird. Der Künstler: 40.000 Meilen ist Howie Day (22) aus Bangor im Bundesstaat Maine in den letzten drei Jahren in seinem Ford Explorer gefahren, um in Clubs in ganz Amerika sein selbstfinanziertes Debüt australia vorzustellen. Die Qualität seiner Ein-Mann-Shows, während der er auf der Bühne live eingespielte, geloopte Takes seiner Stimme und einzelner Gitarrenparts so oft übereinander legte, bis daraus einlullende und oft radioheadhafte Bombast-Songs wurden, sprach sich schließlich bis zu Epic Records herum, die Day kurz vor Veröffentlichung seines zweiten Albums stop all the world nqw mit Tori Arnos auf Tour schickten. Dass das neue Album nach langem Knöpfchendrehen im Studio etwas glatter und unpersönlicher als die spontanen, gefühlvollen Live-Shows geriet, geht für Day in Ordnung: „Auf der Bühne erlebt man mich emotional und pur. Aber ich habe auch eine recht zwanghafte Seite, und die Studioarbeit spiegelt diesen Teil von mir wieder.“