„Ich liebe es!“: Debbie Harry hätte gerne Cardi Bs „WAP“ geschrieben


Mit dem Song, in dem sie explizit ihre „Wet Ass Pussy“ thematisiert, sorgte Cardi B für hitzige Debatten. Blondie-Sängerin Debbie Harry ist allerdings ein großer Fan von dem Lied und verteidigt die Rapperin gegen Kritiker*innen.

Für Debbie Harry sind Feminismus und weibliche Selbstbestimmung seit jeher wichtige Themen. Sowohl in ihrer Musik als auch in ihrer Biografie „Face It“ hinterfragt die Blondie-Frontfrau immer wieder sexistische Stereotype, die Frauen in eine passive oder devote Rolle drücken. Vor diesem Hintergrund überrascht es kaum, dass sie ein großer Fan von „WAP“ ist, dem erfolgreichen und kontroversen Hit der Rapperinnen Cardi B und Megan Thee Stallion.

Denn auch in diesem Song steht die sexuelle Selbstbestimmung der Frau im Vordergrund. Der Titel „WAP“ steht für „Wet Ass Pussy“ und deren Bedürfnisse. So rappen Cardi B. und Megan Thee Stallion in dem Track explizit über ihre sexuellen Wünsche und darüber, was sie von Männern im Bett erwarten. Damit entfachte das Lied eine gewaltige Kontroverse. Insbesondere Konservative in den USA wollten „WAP“ verbieten oder zumindest zensieren lassen.

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„Ungeniert und offenkundig sexuell“: Debbie Harry liebt den kontroversen Song

Andere hingegen sehen in dem Song einen Befreiungsschlag und einen Aufbruch von Geschlechter-Stereotypen. Diese Auffassung teilt auch Debbie Harry. „Ich liebe es!“, schwärmte sie im Interview mit „NME“ von dem Lied. Kurz zuvor hatte sie Cardi B über Instagram mit einem Herz zum Geburtstag gratuliert.

In dem Interview geht die Sängerin auch auf die Kritik ein, die der Song und das dazugehörige Musikvideo ernteten. Es sei ein Thema, zu dem jeder etwas zu sagen hätte, meinte Harry. Sie selbst vertritt allerdings die Auffassung: Bei diesem Song passt einfach alles. Auch die provokativen Aussagen der Rapperinnen und deren Auftreten findet sie genau richtig. „Cardi B ist ungeniert und sie ist offenkundig sexuell, also ist ‚Wet Ass Pussy‘ der Inbegriff von Cardi B“, sagt sie.

Cardi B kann sich über knapp 85 Millionen Aufrufe ihres Musikvideos zu „WAP“ freuen.

Damit widerspricht Harry auch anderen vordergründig feministischen Argumenten wie dem von Schauspieler Russell Brand, der „WAP“ als eine Anpassung an patriarchale Strukturen kritisiert. „Es ist sehr sexy und heiß und ungezogen – vielleicht sogar schmutzig“, findet die Musikerin. „Und das Gute daran ist, dass es nicht zensiert wurde.“

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Am liebsten hätte Harry „WAP“ sogar selbst geschrieben. Als sie zum ersten Mal auf das Stück stieß, sei ihr erster Gedanke gewesen: „Wow, ich wünschte, ich könnte so etwas machen“, obwohl sie sicher sei, dass es ihr nicht so gelinge wie Cardi B. „Aber ich wünschte, ich könnte es“, beteuert die Sängerin.

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