Im Alleingang hat Kid Rock das Comeback des Crossover herbeigezaubert. Ohne Skateboard.
Wer hätte noch vor Jahresfrist einen Pfifferling darauf gewettet, daß es eine Crossover-Band 1999 schaffen würde, siebenstellige Verkaufszahlen zu erreichen, wenn sie nicht gerade Rage Against The Machine heißt? Ein smarter Sonnyboy aus Detroit mit dem Charme einer Orangenplantage machte das Unmögliche möglich. „Devil Without A Cause“ heißt die Erfolgsformel und Kid Rock ihr Erfinder. Und der sagt: „HipHop ist der totale Rock’n’Roll. Er verkörpert dieselben Klischees: schöne Frauen, coole Autos, viel Geld, mit der Clique rumhängen und anderen in den Arsch treten!“ Das reicht freilich noch nicht für einen neuen Crossover-Boom. Was also unterscheidet Kid Rock von all den fehlgeschlagenen Reinkarnationsversuchen vor ihm? Nun, neben der richtigen Einstellung hat Kid Rock mit der Twisted Brown Trucker Band Musiker an seiner Seite, die musikalische Richtungen wie Country, Rapjazz und Blues tatsächlich fusionieren können. Und das weiß Kid Rock ganz genau: „Unser Keyboarder ist ein absoluter Rockabilly-Freak, unser Drummer kommt aus Cleveland, daher seine Liebe zum Jazz, einer der beiden Gitarristen liebt Metal und der andere den Blues.“