In China ist „Jason Bourne“ zum Kotzen
Schuld daran ist die digital nachbearbeitete Version des Films und die wackelige Kameraführung.
Das chinesische Kino wird zu einem großen Absatzmarkt für westliche Filme. Der neueste Ableger der Bourne-Reihe mit Matt Damon hat jedoch kein Glück auf dem östlichen Markt. Momentan ist in China nur die 3D-Version verfügbar, was bei vielen Zuschauern gesundheitliche Probleme zur Folge hatte.
Laut Berichten verursacht diese Fassung des Action-Krachers Schwindel und Übelkeit. Grund dafür ist wohl die digitale Nachbearbeitung und die typisch-wackelige Kameraführung von Paul Greengrass. Gerade bei 3D- oder Virtual-Reality-Technologie, ist die Gesundheit des Betrachters enorm wichtig. Bei einer falschen technischen Umsetzung können schnell unangenehme Problemen auftreten. Am vergangenen Donnerstag veranstalteten verärgerte Kinobesucher sogar einen Protest im Chaoyang-Viertel in Peking, um eine Rückerstattung zu erhalten.
Von 174 Kinos in Shanghai zeigten nur neun den Film in der originalen Fassung. Da in China ein Großteil der Kinos sehr moderne Leinwände besitzt, wurde anfangs beschlossen, fast komplett auf eine 2D-Fassung zu verzichten. Diese muss nun, aufgrund der Beschwerden, nachgereicht werden. Offizieller Grund war der, den verschiedenen Geschmäckern der Zuschauer entsprechen zu wollen.
Witzig ist: Nicht einmal in den USA gab es eine 3D-Version des Films. Universal hat für den chinesischen Markt eine eigene Fassung anfertigen lassen. Warum? Wenn westliche Filme in China gezeigt werden, müssen sie spezielle Auflagen erfüllen, ein bestimmter Anteil der Filme muss dann auch in 3D erscheinen. Vielleicht war das der Grund, warum „Jason Bourne“ einer digitalen Nachbearbeitung zum Opfer fiel. Trotz der auftretenden Probleme, schaffte es der fünfte Teil des Agenten-Thrillers, sich an den chinesischen Kinokassen durchzusetzen und brachte es auf stolze 11,8 Millionen Dollar am Premierentag.