Insane Clown Posse und die Juggalos – eine schrecklich kaputte Familie


Im neuen Musikexpress: Eine Geschichte aus den Wäldern von Illinois, über das "größte Familientreffen des Planeten". Die Insane Clown Posse lud ihre Fans, die Juggalos, zum Fest des Größenwahns.

Willkommen in HogRock, einem idyllischen, 46 Hektar großen Zeltlager in der Nähe von Cave-In-Rock am Ohio River! Seit 2007 verwandelt sich das Gelände jeden August ein paar Tage lang in eine Art Disneyland für Beavis & Butt-Head. Dann kommen aus allen Ecken der USA gut 10 000 Juggalos, Hardcore-Fans des Horrorcore-Rap-Duos Insane Clown Posse, zum Familientreffen. Oft reisen sie Tausende von Meilen an, aus kleinen Nestern wie Possum Creek oder Rock Springs, und oftmals unter großen Strapazen: per Anhalter, Greyhound-Bus oder Fahrgemeinschaft in bunt besprühten Pick-up-Trucks, die nur in einem Land ohne TÜV noch auf der Straße bewegt werden dürfen. Manche sparen das ganze Jahr, um die 175 Dollar Eintritt aufzubringen. Andere kündigen gar ihre Jobs, um dabei sein zu können. 

Selbst das FBI war schon mal dort – nach ein paar schlagzeilenträchtigen Verbrechen aus dem Dunstkreis der Juggalos, darunter ein Fall von Nekrophilie, untersuchten sie die Fangemeinde genauer. Und stuften sie im Oktober 2011 auf Seite 22 des alljährlichen National Gang Threat Assessment Report als „lose organisierte Hybrid-Gang“ ein, deren Mitglieder „immer häufiger Untergruppen bilden und an organisiertem Verbrechen teilnehmen“.

Harmloser Haufen oder gar Verbrecher? In unserer aktuellen Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Juggalos – mit den besten Bildern des diesjährigen Treffens.