J.K. Rowling gründet Organisation für „geschlechtsbasierte Rechte“

Frauen sollen bei der Organisation finanzielle Unterstützung für Gerichtsprozesse beantragen können.

J.K. Rowling ist für zwei Dinge bekannt: Als Autorin der „Harry Potter“-Reihe und als prominente Kritikerin von trans-rechtlichen Anliegen. In den vergangenen Jahren hat sich ihr öffentliches Image stark gewandelt. Während viele ihre Aussagen als transfeindlich kritisieren, weist Rowling diese Vorwürfe entschieden zurück. Am 25. Mai verkündete J.K. Rowling auf X die Gründung einer eigenen Organisation, dem „J.K. Rowling Women’s Fund“ (JKRWF).

J.K. Rowling: Neue Organisation für „geschlechtsbasierte Rechte“

Ziel des Fonds sei es, jene Frauen juristisch zu unterstützen, die sich für „geschlechtsbasierte Rechte am Arbeitsplatz, im öffentlichen Leben oder in frauenspezifischen Schutzräumen“ einsetzen, heißt es auf der Website der Organisation.

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Frauen können dort ein Formular ausfüllen, um finanzielle Unterstützung zu beantragen. Die Organisation wird ausschließlich von J.K. Rowling persönlich finanziert. In einem Post vom 24. Mai erklärte sie: „Ich habe alle Optionen geprüft, und ein privater Fonds ist der effizienteste und unkomplizierteste Weg, das umzusetzen.“

J.K. Rowling zum Gerichtsurteil in Großbritannien: Transfrauen ausgeschlossen

Am 16. April fiel in Großbritannien ein Urteil, das die Definition von „Frau“ im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes neu fasst. Demnach sollen künftig nur noch Personen als Frauen gelten, die biologisch weiblich geboren wurden. Transfrauen sind damit rechtlich von dieser Definition ausgeschlossen.

J.K. Rowling begrüßte das Urteil öffentlich auf X. Sie lobte insbesondere drei schottische Frauen, die den Fall vor Gericht gebracht hatten, und schrieb: „Es brauchte drei außergewöhnliche, hartnäckige schottische Frauen mit einer Armee im Rücken, um diesen Fall vor dem Obersten Gerichtshof zu verhandeln, und mit ihrem Sieg haben sie die Rechte von Frauen und Mädchen im gesamten Vereinigten Königreich geschützt.“

Rowlings Haltung sorgt weiterhin für scharfe Kritik. Viele werfen ihr vor, transfeindliche Narrative zu verbreiten und die gesellschaftliche Spaltung zu vertiefen. Auch ehemalige „Harry Potter“-Stars äußerten sich kritisch: Daniel Radcliffe und Emma Watson distanzierten sich öffentlich von ihr. Rupert Grint tat dies ebenfalls, wenn auch zurückhaltender.