J.K. Rowling kritisiert Gesetz zur Selbst-Identifizierung von Transmenschen


Die „Harry Potter“-Autorin solidarisierte sich auf Twitter mit Anti-Trans-Gruppen.

„Harry Potter“-Schöpferin J. K. Rowling hat sich in der Debatte um die Rechte von Transmenschen erneut deutlich positioniert. Im schottischen Parlament wird aktuell ein Gesetzentwurf debattiert, der es Transmenschen erleichtern soll, offiziell ihr Geschlecht entsprechend ihrer Selbstidentifikation zu ändern. Rowling postete als Kommentar dazu ein Foto von sich in einem T-Shirt, auf dem die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon eine „Zerstörerin von Frauenrechten“ genannt wird.

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Der volle Slogan ist auf dem Foto zwar nicht zu erkennen, da das Wort „Frauen“ abgeschnitten ist. Auf anderen Fotos von den Protesten sind aber Frauen mit dem selben T-Shirt zu sehen. „Ich stehe in Solidarität mit ‚For Women Scotland‘ und allen Frauen, die vor dem schottischen Parlament protestieren und sprechen“, schrieb Rowling dazu. „Nein zur Selbst-Identifikation.“

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Rowling wurde schon mehrfach wegen Äußerungen in den Sozialen Medien Transfeindlichkeit vorgeworfen. Unter anderem machte sich Rowling auf Twitter über Begriffe wie „Menstruierende“ lustig, die im Sinne einer inklusiven Sprache Frauen und Transmänner einschließen sollen. „Harry Potter“-Schauspieler wie Daniel Radcliffe und Rupert Grint positionierten sich in der Folge öffentlich gegen Rowling. An der Reunion der Darsteller*innen zum 20. Jubiläum des ersten Films nahm Rowling nicht teil.

In Schottland soll im Rahmen des Gesetzentwurfs unter anderem das Alter, in dem man ohne ärztliche Diagnose ein Zertifikat zur Anerkennung der eigenen Geschlechtsidentifikation beantragen kann, von 18 auf 16 Jahre gesenkt werden. Auch die Fristen sollen verkürzt werden: Drei Monate davon müssen die Antragsteller*innen nach außen hin in dem Geschlecht, mit dem sie sich identifizieren, gelebt haben, bevor sie einen Antrag stellen dürfen, dazu kommen drei Monate Bedenkzeit nach der Antragstellung.

Sturgeon hat gesagt, das Ziel des Gesetzes sei es, den Prozess „weniger erniedrigend, intrusiv und traumatisch“ zu gestalten. Gruppen wie „For Women Scotland“, die sich gegen die Selbstidentifikation stellen, riefen zu Demonstrationen vor dem Parlament auf.