Jamie T.


Jamie T. kommt aus einer gutbürgerlichen Familie in Wimbledon, eine Biografie mit spektakulären Details kann er nicht vorweisen: „Bei mir war nichts ich wurde nie adoptiert, mein Vater ist nie gestorben. „Nie ist überhaupt irgendetwas passiert, und vielleicht war genau das der Grund, warum er als Teenager vier Monate lang mit Drogen experimentierte. „Die Erfahrungen kann ich als Songwriter nutzen – klar“, gibt er zu, beeilt sich aber, das Thema auf eine allgemeinere Ebene zu lenken: „Ich kann sowieso alles nutzen, was mir unbekannt ist. Mich inspiriert, was mich überrascht.“Sein „Lost Weekend“ ist kein Thema, das er gerne diskutiert, denn es hat zu einer handfesten Paranoia geführt.

„Die Panikattacken haben erst aufgehört, als ich mit der Musik angefangen habe-wenn ich beschäftigt bin, kann ich mir keinen Kopf machen „, berichtet er ehrlich sein Debüt hat er deshalb PANICPREVENTION genannt. Seit er 17 ist, scheint er überhaupt nur noch beschäftigt gewesen zu sein: Er hat mehrere Clubnächte ins Leben gerufen, „um während der Zeit am College ein bisschen Geld zu verdienen „, er hat in Punkbands gespielt, Solo-Auftritte mit einer alten Bassgitarre absolviert und Homerecordings und liebevoll zusammengestellte Mixtapes unter die Leute gebracht. All die Erfahrung, die er in diesen vier Jahren des kathartischen Aktionismus gesammelt hat, haben ihn zu einem beeindruckend vielseitigen Musiker gemacht. Wenn er über die Entstehung seines in Eigenregie aufgenommenen Album-Debüts spricht, klingt er wie ein ausgefuchster Produzent:

„Ich hob sichergestellt, dass ich genug Zeit habe, um alle Aufnahmen immer wieder mit etwas Abstand nochmal durchhören zu können. Schon wenn man nur eine Stunde lang an einem Song arbeitet, verliert man ja die Übersicht -nur nach einer längeren Pause kann man dann wieder überprüfen, ob dieser oder jener Part tatsächlich die Aggressivität-oder was auch immer man reinlegen wollte transportiert.“ Jamie T. ist ein Ausnahmetalent. Er wird von namhaften Kollegen bewundert, erhält mehr und mehr Aufträge für Remixe (Gorillaz, Hot Club de Paris, etc.) und seine England-Konzerte finden inzwischen in Hallen von beachtlicher Größe statt. Man wünscht ihm von Herzen, dass er mehr Erfolg hat als sein guter Freund Tom Vek, der ähnlich arbeitet und für Jamie „einegroße Inspiration“war: Als der 2005 die Arctic Monkeys als Vorgruppe engagiert hatte, war er auf seiner eigenen Tournee in Vergessenheit geraten. Viel Glück, Jamie. Jamie T.panic prevention (Labels/EMI] newcomer