In den letzten drei Jahren hat man James Baluyut selten außerhalb seines Apartments in Brooklyn gesehen. Der Gitarrist und seine beiden PlusMinus-Kollegen Patrick Ramos und Chris Deaner neigen dazu, sich hinter ihren Laptops, Sequencern und Effektpedalen zu verkriechen. Das kann, wie im Falle ihres neuen Albums let’s build A fire, schon mal knapp drei Jahre dauern. Dass unterdessen draußen vor der Tür die hippste Indieszene Amerikas tobt, kriegt das Trio kaum mit.“.Wirsindzwar in Brooklyn zu Hause, aber mit den anderen Bands hier, geschweige denn einer .Szene‘, hoben wir nichts zu tun“., sagt James, der früher bei Versus spielte, der Band seines Bruders Richard.
Im Antifolk-Paradies vis-a-vis von Manhattan kann man schon als Außenseiter gelten, wenn man wie Plus-Minus Songs schreibt, in denen kaum mal acht Takte lang das gleiche Metrum herrscht. Treibende Kraft hinter den komplexen Grooves ist Drummer Chris Deaner. Der schüttelt die krummen Takte mit einer Präzision aus dem Ärmel, dass man sie oft nicht von den programmierten Beats unterscheiden kann.. .Unsere Songs sind teilweise ziemlich vertrackt. Es macht uns Spaß, damit zu irritieren , schmunzelt Baluyut.“.Anfangs sind wir da ziemlich bewusst vorgegangen, aber mittlerweile kommt es ganz von selbst. Das ist auch gut so. denn .technisch‘ soll unsere Musik auf keinen Fall wirken.“ Prächtig gelungen ist das bei dem Luftgeschöpf „Steal The Blueprints‘, einem Song, in dem Drums und Gitarren die Form wechseln wie Wolkenbilder im Zeitraffer, darüber Baluyuts Gesang wie ein versonnenes Lächeln. Ihre poppige Seite zeigt auch der Titelsong, der um ein knisterndes 30er-Jahre-Jazzsample gebaut ist.
Ein Publikum fanden die drei schüchternen New Yorker zuerst vor allem in Japan-ihr dortiges Labellädt die Band fast jedes Jahr zur Fernost-Tour, ihre selbst gedrehten Videos laufen beim japanischen MTV-Ableger, und., ein paar Sätze Japanisch kriegen wir auf der Bühne auch hin! „inden USAerschiendasPlusMinus-Alburnbei dem nur ein paar Blocks vom Band-Quartier entfernten Indielabel Absolutely Kosher. Vielleicht kommt Brookylns Boheme so ja doch noch auf die krummen Takte.
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