Jimi Hendrix


Ohne Zweifel bedeutete er für die internationale Popmusik eine Bereicherung. 1945 kam „der wilde Löwe“ in Seattle ‚ USA zur Welt. Sein Weg zum Erfolg führte um viele Ecken und verlief keineswegs gradlinig. Er lernte die Slums, die Ratten und alles, was mit unserer gar nicht so heilen Welt zusammenhängt, kennen. Als 15-jähriger nahm er seine Gitarre und trampte in den Süden Irgendwo griff man ihn für den Militärdienst bei der Army Airborne Division auf. Seinen grössten Erfolg hatte er, als er in die alte Welt nach England fuhr. Im Scotch of St. James, einem heute noch aktuellen Treff der Progressiven in London, lieh ihm Eric Clapton seine legendäre Gitarre. Jimi führte sich auf seine Art in diesen prominenten Club ein. Er biss in die Gitarre, küsste die Seiten und traktierte damit den Blues auf seine Weise. Beatles Manager, Brian Epstein, holte ihn spontan in sein Saville Theater. Dort musizierte Jimi vor prominenten Kollegen, Paul McCartney, John Lennon, The Who, Spencer Davis, Dave Dee… Im Januar 1967 war’s, als der gegen den Strich kämmende „Guitar Lover“ als Entdeckung des Jahres gefeiert wurde. Danach ging es steil bergan. Der Name Jimi Hendrix verbreitete sich wie ein Waldbrand. Mit Noel Redding, Bassguitar, und Mitch Mitchell, Drums, produzierte er Scheiben, die sich als Hitparadenstürmer erwiesen, Purple Haze, Hey Joe, Stone Free, Fire und viele andere. Mit seinem unverwechselbaren Sound, gekoppelt mit Wah, wah, riss er die internationale Hitchart jedesmal auf. LP’s produzierte er mit konstanter Regelmässigkeit. Die bekanntesten dürften „Are you experienced“, „Electric Ladyland“ und seine letzte mit Buddy Miles, Schlagzeug „Band of Gipsys“ sein. Mit den grössten Erfolg konnte er beim Woodstock-Festival im August 69 verbuchen. Seine Interpretation der amerikanischen Hymne durfte noch manchem im Ohr klingen. Er machte seinen Zuhörern die kaputte amerikanische Gesellschaft durch seine Gitarreninterpretation plastisch klar. Sein „Spangle Banner“ wurde von Bombenexplosionen, martialischen Schreien, eben mit einer Vietnamsymbiose begleitet, die von den Zuhörern in Woodstock verstanden und akzeptiert wurde. Als er am 4. 9. nach Deutschland kam, wurde er von seinen Fans im Berliner Sportpalast wie ein verschollener Freund, der zurückgekehrt war, gefeiert. Am 6. 9. spielte er noch beim Fehmarn Love and Peace Festival. Es sollte, was bis dahin noch keiner für möglich gehalten hatte, sein letztes sein. Die Fernschreiber liefen am Freitag, dem 18. 9. heiss, als die für viele unglaubliche Meldung verbreitet wurde, Jimi Hendrix ist heute in dem Londoner Krankenhaus St. Mary gestorben. Über seinen Tod wurde viel gemunkelt und hat zu vielen Spekulationen Anlass gegeben. Viele davon dürften aus der Luft gegriffen sein. Aber Tote können sich bekanntlich nicht wehren. Fest steht, dass Jimi Hendrix an einer Überdosis Barbiturate (Schlafmittel) gestorben ist. Jedoch wie alle Selbstmordfälle, wenn es einer gewesen ist, bleibt auch dieser Tod im Dunkeln.