Die US-Alternativszene ist ein schier unerschöpfliches Reservoir an Riesentalenten, die das Zeug dazu haben, sich ganz nach vorn zu spielen. Neuestes Beispiel: Jonatha Brooke, die nach ihren hochgelobten Independent-Alben ‚The Story‘ und ‚The Angel In The House‘ jetzt mit ‚Plumb‘ zum großen Sprung ansetzt. Die Tochter eines schriftstellernden Journalisten verwebt in ihrer Musik persönliche und phantasievoll versponnene Lyrics geschickt mit indie-Pop und Folkelementen. Und das nicht von ungefähr: Joni Mitchell hat mich stark beeinflußt, das gebe ich gerne zu“, erzählt die Singer/Songwriterin und ergänzt: „Aber Chaka Khan war genauso wichtig.“ So mimt die ausgebildete Ballettänzerin auf ihrem Major-Debüt auch nicht die kühle Intellektuelle, sondern vermittelt durchaus robuste Sinnlichkeit. Ihre Songs arbeitet sie mit viel Liebe zum Detail aus, auch nach dem x-ten Hören gibt es noch Neues zu entdecken. In ihren Lyrics versteckt die Blondine gerne Mehrdeutigkeiten und Widerhaken: „Ich erkläre dem Hörer nicht alles bis ins letzte Detail – ein letztes Geheimnis sollte bleiben.“
