Julian Casablancas nach Kritik an Roskilde-Auftritt von The Strokes: „Mir geht es gut… soweit ich weiß“
Teile der dänischen Presse sprachen von einem historischen Skandal. Zwischen den Songs hatte der Sänger als wirr wahrgenommene Monologe zum Besten gegeben.
Wie bereits dem Nachbericht von ME-Autor Daniel Koch zu entnehmen war, hagelte es nach ihrem Konzert auf dem dänischen Roskilde-Festival für The Strokes – und allen voran für Julian Casablancas – einiges an Kritik. Teile der dänischen Presse sprechen gar von einem historischen Skandal. Schon während des Auftritts setzten einige Zuschauer*innen abfällige Tweets ab. Ein Fan scherzte: „Jeder (in) Roskilde will das, was The Strokes genommen haben“. Ein anderer spekulierte gar über eine baldige Auflösung der New Yorker Gruppe.
Julian Casablancas: „Mir geht es gut… soweit ich weiß“
In einer inzwischen gelöschten Bildunterschrift hat sich Casablancas auf Instagram am Montag (4. Juli) gegen Gerüchte gewehrt, er sei während seines Auftritts stark berauscht und nicht Herr seiner Sinne gewesen: „Ich bin nicht genug auf Twitter, um zu wissen, was irgendein verwirrter Fan denkt oder vorgibt zu wissen, aber mir geht es gut… soweit ich weiß… die Leute stellen mir seltsame Fragen – ahh die dumme Seite der sozialen Medien… Schwachsinnige tun so hart und laufen frei herum.“
Er fuhr fort: „PS, die Bedenken und Fragen sind nett und in Ordnung! Es sind die Fremden, die sich melden / so tun, als wüssten sie irgendeinen Scheiß, der dumm ist.“. So zitiert ihn das Musikmagazin „Stereogum“. Außerdem habe er angedeutet, dass er den Text bald wieder löschen werde.
Komik ist nicht jedermanns Sache
Was genau passiert ist, lässt sich aus diversen Tweets und Konzertberichten rekonstruieren: Zunächst einmal hatte die populärste Garage-Band der Welt die Orange Stage am Samstag (2. Juli) knapp eine halbe Stunde zu spät betreten. Zwischen den Songs folgten als wirr wahrgenommene und wohl lustig gemeinte Monologe des Sängers. Beispielsweise verbrachte er etwa eine Minute damit, über die vermeintliche Absurdität dänischer Wörter wie „fløde“ (zu deutsch: Sahne) zu spötteln. Gegen Ende habe er seinen Schlagzeuger Fabrizio Moretti schließlich damit beauftragt, zu trommeln, sobald eine Pointe seinen Mund verlässt. Der aber soll die Zoten seines Sängers auch nicht allesamt verstanden haben. Den Großteil des Festival-Line-Ups soll Casablancas belächelt haben; abgesehen von fünf Acts, die er lobend hervorhob: The Smile, HAIM, Tyler, The Creator, Idles – und in dritter Person The Strokes.