JUNTO
Felix Buxton und Simon Ratcliffe haben sich Zeit gelassen. Fast fünf Jahre lang. Während der Pause haben sie ihren Studiositz innerhalb von London von Brixton in die Umgebung des Bahnhofs King’s Cross verlegt. Und sie haben sich dafür entschieden, nicht den Chillout-Sound ihres gefloppten, halbstündigen 2009er-Albums ZEPHYR zu verfolgen. Es darf wieder zu klassischen Jaxx-Tracks getanzt werden. Es dauert nicht lange, bis man auf House-Beats, Soul-Gesang und eine positive Grundstimmung stößt. Wie es sich für ein Album gehört, das JUNTO (Spanisch für „zusammen“) heißt, geht es um die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Wenn man auf das wartet, was dieses Duo besonders macht, muss man indes geduldig sein. Erst in „What’s The News“ lebt es seinen bekannten Spieltrieb aus. Der Gesang erinnert an die Post-Disco-Ära in New York, es wird gezergelt, gepiept, getrommelt und geraschelt. „Summer Dem“ ist der nächste Volltreffer. Hier führen die Jaxx den Beat aus Kid Creoles „I’m A Wonderful Thing, Baby“ und einen Gesang zusammen, der an das legendäre „Don’t Stop The Music“ von Yarbrough And Peoples erinnert. Man hat dem Duo für solche Tricks einst das Genre Punk-Garage aufgedrückt, was für den mit Breakbeats bepackten Brecher „Buffalo“ nach wie vor gilt. Da ist dann eindeutig klar, dass man mit Buxton und Ratcliffe immer noch eine wilde Zeit haben kann. ****