Karl Lagerfeld: Das sind seine legendärsten Zitate
„Sexualität ist heute nur noch eine Sportart.“
Karl Lagerfeld ist am Dienstag, dem 19. Februar 2019 in Paris gestorben. Dies berichten diverse französische Medien. Lagerfeld wurde durch seine Arbeit bei Chanel berühmt, war ein legendärer Modezar und zog ein Leben in der Modehauptstadt Paris vor. Zuletzt war er Kreativ-Chef von Chanel, Fendi und Lagerfeld.
Lagerfeld wurde nicht nur durch sein eigentliches Schaffen zum Star, sondern auch durch sein unübertroffenes Selbstbewusstsein, das immer mal wieder in kaum zu vergessene Zitate gipfelte. Einige der bekanntesten haben wir hier für Euch zusammengetragen:
„Ich bin wie ein Mode-Nymphomane, der nie zum Orgasmus kommt. Ich bin nie befriedigt.“
“Ich bin wie eine Karikatur meiner selbst und ich mag das. Es ist wie eine Maske. Und für mich ist das ganze Jahr über der Karneval von Venedig.“
„Ich misstraue kleinen Männern. Sie sind von allen die boshaftesten, verbittertsten, nachtragendsten, die es gibt“
Über Heidi Klum: „Ich kenne sie nicht. Claudia Schiffer kennt die auch nicht. Die war nie in Paris, die kennen wir nicht.“
„Es ist gegen meine Natur, schwach zu werden.“
„Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
„Ich kann gar nichts bereuen, weil ich mich niemals daran erinnere, was ich mir einmal gewünscht habe. Ich bin wie eine Schultafel – alles, was nicht passiert, wird ausgewischt.“
„Ich hasse das Wort billig. Menschen sind billig, Bekleidung ist dagegen teuer oder preiswert.“
„Ich kann mich, Gott sei Dank, […] über mich selbst lustig machen. Was mich natürlich nicht daran hindert, mich auch über andere lustig zu machen.“
„Das Geld muss aus dem Fenster, damit es durch die Tür wieder rein kommt.“
„Wenn mich Deutsche ansprechen, um mir zu erzählen, dass sie auch Deutsche sind, sage ich immer: Da gibt’s 80 Millionen von.“
„Es tut mir leid: Was ich sage, ist nur gültig, wenn ich es gerade sage.“
„Die Knackwürstchenfotografie liegt mir nicht. Bei meiner Arbeit handelt es sich um eine etwas poetischere Version der Wirklichkeit. Ich bin kein Urologe.“
„Sexualität ist heute nur noch eine Sportart.“
„Leider kann ich keine Sprache anständig sprechen, deshalb mixe ich alles von überall zusammen. Ich habe ja im Grunde nie etwas gelernt. Ich habe nicht einmal Abitur gemacht und nix.“
Karl Otto Lagerfeld wurde am 10. September 1933 als Sohn einer wohlhabenden Unternehmerfamilie in Hamburg geboren. 1955 begann er seine Designer-Laufbahn als persönlicher Assistent von Pierre Balmain. Drei Jahre später wechselte er zu John Patou, wo er erstmals die Verantwortung für die Gestaltung von Kollektionen übernahm. Ab 1965 arbeitete er als Designer für die beiden Luxusmarken Chloé und Fendi. Bei Fendi übernahm er die Rolle des Kreativdirektors, die er bis zu seinem Tod innehielt.
Besonders bekannt wurde Lagerfeld für seine Arbeiten für das französische Modehaus, dessen Kreativdirektor er ab 1982 war. Unter seiner Ägide entwickelte sich Chanel zu einem Milliardenunternehmen, erst vergangenes Jahr schloß das Unternehmen sein Betriebsjahr mit einem Rekordumsatz von 10 Milliarden US-Dollar.
Auch den Kontakt zur Musikwelt suchte und fand Lagerfeld über die Jahrzehnte immer wieder: So ernannte er unter anderem Siouxsie Sioux und Florence Welch zu seinen Musen und kuratierte die Soundtracks zu seinen bis zu einer Million Euro verschlingenden Modeschauen selbst. 2006 veröffentlichte Lagerfeld gar eine Compilation mit 25 seiner Lieblingslieder – darunter Künstler wie Devendra Banhart, LCD Soundsystem und Caribou.
Eine neue Doku zeigt die Arbeit des Modemachers
In den Jahren vor seinem Tod war Lagerfeld trotz gehobenem Alters aktiv bei Chanel tätig, ein Highlight seiner Arbeit dort war jährlich die Haute-Couture-Fashion-Show in Paris. Diese galt stets als Auftakt der Fashion Week und zeigte die wichtigsten Kreationen Lagerfelds.
Im Januar 2018 hat ein Dokumentarteam die Vorbereitungen der glamourösen Show verfolgt und dabei ein Porträt über die Arbeit Lagerfelds gedreht. Aus der Doku stammt auch das legendäre Zitat, das Lagerfeld sich als „Working Class“ sieht. Was für ihn bedeutete: „Working with Class“.
Die Doku, die den Modeschöpfer bei der Arbeit zeigt, ist in der Netflix-Reihe „7 Days Out“ zu sehen. Hier ist der Link zur Episode.