Kaum einer kennt Rich Hopkins, doch der Grübler aus Arizona hat das Zeug zum neuen Neil Young
El Paso liegt nahe Mexiko und ist das heruntergekommenste Nest in Amerikas Südwesten. „El Paso“ ist auch Titel des jüngsten Studioalbums von Rich Hopkins & The Luminarios, einer herrlich staubigen Scheibe. Und El Paso ist In all seiner Abgefucktheit die Lieblingsstadt von Hopkins, einem Grübler aus Tuscon/Arizon, dessen Musik gern mit dem schwammigen Begriff „Desert Rock“ umschrieben wird. „Natürlich ist das Musik aus der Wüste, die ich da fabriziere, denn ich liebe die Wüste, ich bin ein Teil von ihr“, nuschelt Rich, der sich mit Bands wie den Sidewinders, den Sand Rubies oder Underbelly bereits einen Namen bei denen gemacht hat, für die Rock nach Weite, Sehnsucht und Weltfremdheit klingen muß. Doch Hopkins kann auch sehr viel handfester, wie der Live-Mitschnitt „3000 Germans Can’t Be Wrong“ beweist. Die Gitarre kracht, der Bass wummert, die Drums rumpeln. Und Neil Young lächelt dazu.