Kein Thema
Worauf der ME in diesem Monat verzichtet.
Leslie Clio – Mit keinem Popkundigen konnte man sich zuletzt unterhalten, ohne dass dieser bald gesagt hätte, wie „suuuper“ er die Newcomerin aus dem Vorprogramm von Bosse findet. Nie „toll“, nie „na ja“, immer: „suuuper“. Sorry, das ist etwas aufdringlicher Radiopop, den finden wir nur so „oookay“.
Bad Religion – Wir haben einen Deal mit Brett Gurewitz: „Ihr schreibt endlich einen weiteren Song, dann schreiben wir auch einen weiteren Artikel über euch.“ Auf dem neuen Album ist aber doch wieder nur der alte drauf.
Jupiter Jones bei „Night Of The Proms“ – Obwohl die Rekordzeit, in der diese Kapelle auf die vor Holzpolitur glänzende Auswechselbank für abgehalfterte Popstars gerutscht ist, schon einen flotten Sportkommentar wert gewesen wäre.
Peace – „Music to fuck you in the heart“, verspricht die Band. Nennt sich dann aber „Peace“. Verrückt! Der „NME“ führt die Birminghamer gleich dreimal in seiner „Best Tracks Of 2012“-Liste. Mindestens zweimal zu viel. Viel mehr als formelhafter Foals-Rock mit wehleidigem Gesang ist das nämlich auch nicht.
Callejon – Leider geht ihrem Coveralbum Man spricht Deutsch der Witz ab, den man zwischenzeitlich im Werk der Düsseldorfer Metalcoreler auszumachen glaubte. Greatest Hits von Sido, Ärzte und Tic Tac Toe zusammenbrüllen – da fehlt dann irgendwie die Pointe.