Keine Geschäfte mit Scientology: Jim Henson Company behält Studiogelände
Die Gerüchte des Geländeverkaufs an Scientology haben sich als falsch herausgestellt.
„Hey, habt ihr gesehen, was ich gehört habe?“, sagte einst Kermit der Frosch in der Muppet-Show. Gerüchte verbreiten sich schnell. Vor allem in Hollywood. Doch die jüngsten Gerüchte über den Grundstücksverkauf der Jim Henson Company haben sich jetzt als falsch herausgestellt. Das Unterhaltungsunternehmen verkauft sein historisches Studiogelände in der La Brea Avenue nicht an die Scientology-Kirche.
Trotz der Berichte der „New York Post“ und anderer US-amerikanischer Medien, die Henson-Familie wolle das Grundstück in Los Angeles veräußern, erklärte die Familie am Samstag (05. Oktober 2024) gegenüber dem US-amerikanischen „Deadline“ ausdrücklich, dass das Grundstück in absehbarer Zeit nicht in das umfangreiche Immobilien-Portfolio von Scientology übergehen werde.
Kein Käufer für das ehemalige Charlie Chaplin Studio
Zu den jüngsten Gerüchten über den Verkauf des Studiokomplexes aus dem Jahr 1917 sagte ein Sprecher der Familie: „Die Familie Henson steht in keinerlei geschäftlichen Beziehungen zur Scientology-Kirche. Und diese Organisation kommt als potenzieller Käufer des Grundstücks nicht in Frage.“ Der Bericht der „New York Post“ – schlicht falsch.
Die Familie habe zwar nach wie vor die Absicht, die Jim Henson Company an einen neuen Standort zu verlegen, aber zum jetzigen Zeitpunkt sei sie mit keinem Käufer in Verhandlung. Seit 1999 sind die ehemaligen Charlie Chaplin Studios im Besitz der Familie des Muppet-Show-Erfinders, damals kaufte die Jim Henson Company das seit 1969 als Kulturdenkmal geltende 7500-Quadratmeter-Anwesen für 12,5 Millionen Dollar.
Scientology – ein Immobilienmogul
Von Seiten der umstrittenen Scientology-Kirche äußerte man sich nicht zu den Gerüchten des Verkaufs. Die vielen Immobilien in Los Angeles der von L. Ron Hubbard gegründeten Vereinigung gaben den Gerüchten dennoch Aufwind. Im Jahr 2011 kaufte Scientology beispielsweise die KCET-Studios in Los Feliz, um dort ihr Medienzentrum einzurichten.
Die pseudo-religiöse Bewegung Scientology sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen. Vor allem der jüngste Vergewaltigungsprozesses gegen das inzwischen inhaftierte Kirchenmitglied Danny Masterson erregte besondere Aufmerksamkeit. In Deutschland beobachtet der Verfassungsschutz die Sekte seit 1997 in mehreren Bundesländern.