Kevin Salem


Hätten Neil Young und Tom Petty dank moderner Gen-Technik einen gemeinsamen Sohn, sein Name wäre Kevin Salem. Der Mann aus Boston legt mit seinem Solo-Debüt „Soma City‘ ein Meisterwerk des zeitgenössischen Gitarrenrocks vor, das deutlich die Handschrift der besagten alten Recken trägt. In der Frage seiner musikalischen Einflüsse will sich Salem allerdings nicht festnageln lassen, sondern überrascht statt dessen mit einer ungewöhnlichen Selbsteinschätzung: „Meine größte Inspiration sind die Bands, die ich nicht mag. Dann sage ich mir immer: Sowas willst du auf keinen Fall machen.“ Produziert wurde ‚Soma City‘ vom langjährigen Neil Young-Intimus Niko Bolas. Frei nach dem Motto „so live wie möglich, so wenig Overdubs wie nötig“, was dem Werk eine erfrischend spontane Atmosphäre verleiht.

In Kevin Salems Wortschatz kommt nämlich das Wörtchen „perfekt“ nicht vor – zumindest wenn es um seine Arbeit im Studio geht: „Ich habe keine großen Konzepte im Kopf, wie alles später einmal zu klingen hat. Denn das Streben nach Perfektion ist der sicherste Weg, um ein steriles Album zu machen.“ (ko) Akt. Album: ‚Soma City‘ (Roadrunner)