-Kin-Ping-Meh-
In letzter Zeit hört man immer häufiger den Namen KIN PING MEH. Durch harte Arbeit, 2 LP’s und etliche Fernsehauftritte und Filmmusiken schufen sie sich in den letzten Jahren einen so guten Ruf, dass immer mehr Fans zu ihnen überlaufen. Die Besetzung, mit der auch die neue LP aufgenommen wurde, sieht heute so aus: Gitarren Gagey Mrotzeck und Uli Gross, Allan Wroe (Bass), Drums Kalle Weber, Frieder Schmitt (Orgel) und Sänger Jeff Harrison.
ME: Eure 3. LP erscheint in den nächsten Tagen. Habt ihr Euch seit der letzten sehr verändert?
KPM: Jeff singt jetzt, und das ist sehr wichtig! Seine Rock-Stimme hört sich weitaus besser an, als die unseres alten Sängers, der meist sehr softly sang. Ausserdem ist unser Bassist, der Allan, neu dabei. Zusätzlich benutzten wir 10 Studiomusiker und ein paar Sängerinnen, um unseren Stil zu vervollkommnen. Wir versuchten; den Sound noch bunter und vielfältiger zu gestalten und der Rhythmus klingt auf der Platte viel heavier als früher. Die A- und B-Seite unterscheidet sich stark. Während auf der ersten Seite kürzere Rock-Songs, die wir auch alle ‚live‘ spielen, zu hören sind, gibt es auf der B-Seite nur zwei längere Stücke, die die Experimentierund Improvisations-Ambitionen der einzelnen Musiker befriedigen sollten. Inzwischen legen wir auch immer mehr Wert auf gute Gesangspassagen und achten darauf, dass die einzelnen Songs kompakter werden. Die ganze Produktion ist eben viel perfekter als ihre beiden Vorgänger
ME: Legt Ihr Wert auf gute Texte?
KPM: Ja, ziemlich grossen sogar! Gottseidank werden sie durch die beiden Engländer in der Gruppe immer besser. Wir haben verlangt, dass unsere Texte auch auf dem Cover abgedruckt werden, obwohl wir wissen, dass sich kaum jemand die Mühe macht, englische Texte von einer deutschen Band zu übersetzen.
ME: Habt Ihr nicht speziell mit Eurer Musik harte Konkurrenz in Deutschland?
KPM: Die Konkurrenz ist natürlich da, aber die einzelnen Gruppen können nicht mehrmals an einem Tag spielen. Und gerade für diese Musik, sagen wir mal Hard-Rock, besteht im Moment sehr grosse Nachfrage! Wir spielen ziemlich oft und könnten wahrscheinlich nicht mehr Gigs annehmen. Ähnlich wird es auch bei Bands wie Atlantis, Birth Control oder Karthago aussehen. Der Publikumsgeschmack hat sich aber nicht nur auf Feeling-Rock (also kein Krautrock) verlagert, sondern auf einheimische Bands allgemein und das finde ich eine sehr erfreuliche Entwicklung. Im Moment ist für Space- und Kosmik-Rock weniger drin. Die Leute wollen in erster Linie, dass es richtig losgeht dass sie happy werden und was zu sehen kriegen. Und auf uns trifft das alles zu!
ME: Für eine deutsche Band seid Ihr recht oft im Fernsehen vertreten. Habt Ihr da irgendein Geheimrezept!
KPM: Unser Management ist sehr hartnäckig, hahaha! Seit 2 Jahren fahren wir regelmässig zu den einzelnen Fernseh- und Rundfunkanstalten und unterhalten uns mit den Leuten dort. Mit der Zeit lernst Du dann die richtigen Leute kennen, die dann auch wieder jemanden kennen, so dass Du nach einer gewissen Zeit einen ziemlich grossen Bekanntenkreis hast. Wenn es der Zufall will, bekommst Du irgendwann einmal den Auftrag für eine Fernsehserie, wie wir kürzlich, und dadurch bist Du schon bei einigen Regisseuren bekannt usw. In den nächsten Monaten haben wir Fernsehauftritte in der Schweiz, Österreich und in Holland.