Kneecap: Über 100 Artists zeigen ihre Untertstützung
Unter anderem unterzeichneten Tom Morello, The Pogues und Pulp einen Support-Letter.

Nachdem Kneecap beim Coachella Festival vergangenen Monat für einen Eklat gesorgt hatten, schmissen deutsche Festivals sie aus dem Line-Up und auch ihre US-amerikanische Booking-Agentur beendete die Zusammenarbeit mit ihnen. Seit kurzem ermittelt außerdem die britische Terrorbehörde gegen die Band. Unter anderem sollen sie bei einem Konzert 2023 zum Mord an konservativen Politiker:innen aufgerufen haben.
Kneecap veröffentlichen Statement: „Wir stehen für Meinungsfreiheit“
Als Reaktion auf die Kontroversen wurde ein Support-Letter ins Leben gerufen, den mittlerweile schon über 100 Künstler:innen unterzeichnet haben, darunter Pulp, Tom Morello, The Pogues und English Teacher. Unter dem Titel „Wir stehen für Meinungsfreiheit“ setzen sie sich gegen die Konsequenzen, denen sich das Trio aktuell stellen muss, ein.
Auf X schrieb Daniel Lambert, Manager von Kneecap, diesbezüglich: „Jede Stunde stehen mehr und mehr hinter Kneecap.“
Der Musiker Damien Dempsey gehört zu den ersten Personen, die den Brief unterschrieben haben. Auf Instagram postete er nun auch eine einseitig betrachtete Erklärung dazu und schrieb: „Während sich die Führer der Welt vom Völkermord an dem am meisten unterdrückten und meiner Meinung nach stärksten Volk der Erde abwenden, das die Hauptlast des Traumas eines deutschen Völkermordes trägt, mit dem es nichts zu tun hatte, setzen drei junge friedliche Kriegerpoeten aus den besetzten, kolonialisierten sechs Grafschaften im Norden Irlands alles aufs Spiel, um den Kriegsverbrecher Netanyahu und seine Enabler Donald Trump und Joe Biden anzuprangern.“
Forderungen nach Visa-Entzug
Die irische Band stößt in der Unterhaltungsbranche auch auf etliche Kritiker:innen. So forderte Sharon Osbourne, dass man Kneecap ihre Arbeitsvisa für die USA entziehen sollte. Die Gruppe reagierte auf die Forderung mit den Worten: „Ihre Tirade ist so löchrig, dass sie kaum eine Antwort verdient, aber sie sollte sich ‚War Pigs‘ von Black Sabbath anhören.“