Kommentar zur Menschheit
Nach einem mißglückten Erstling sind die Basler No Comment mit "Mankind" bereit für den Sprung in die erste Rockliga.
Nach der glanzvollen Rückkehr des FC Basel in die Nationalliga A wollen nun auch Vertreter der Basler Rockliga den Sprung in die höchste helvetische Rockliga anpeilen. Seit Bo Katzmanns Schreibmaschinen-Liebesgeständnis hat sich kein würdiger Nachfolger herauskristallisiert, der sich auch auf nationaler Basis seinem Erbe annehmen könnte. Größte Chancen darf man momentan No Comment einräumen, die nach einem harten Trainingscamp in einem kleinen Studio mit dem Zweitling „Mankind“ aufwarten. „Unsere erste CD tönt technisch gesehen grauenhaft“, gibt Jogi unumwunden zu, seines Zeichens Sänger und Bassist, „sie ist viel zu clean und hört sich an, als wäre sie im Spital entstanden.“ Die Versuchung sei halt einfach zu groß gewesen, die Wunderwelt der Studiotechnik bis zum Geht-nicht-mehr auszuloten, eine Platte aufzunehmen, auf der man die Spontanität vergebens sucht. No Comment sind auf dem Zweitling spürbar rockiger geworden, ohne die feinen Töne vollends aus dem Repertoire zu verbannen. Geblieben sind Funk-, Rock- und weitere Anleihen, die gerade die Alternativ-Szenen von Seattle bis Bern-Bümpliz bewegen. Sogar den guten alten Police hat man Tribut gezollt und dem Klassiker „Message In A Bottle“ neues Leben eingehaucht. Das Trio der Abkupferei zu bezichtigen, wäre allerdings übertrieben. „Wir wollen weder abseits stehen, noch von der musikalischen Entwicklung, die gerade läuft, nichts mitbekommen. „Mankind“ ist eine ehrliche Produktion, mit der wir uns voll identifizieren können“, betont Jogi energisch. Energische Leute wie Jogi, Massi und Neuzuzüger Mish haben schon immer Erfolg gehabt, sei es im Musik-Business oder im Sport. Hopp Basel!