Während die Online-Tauschbörse Napster dem Druck der Plattenindustrie nachgibt und ihren Usern den Austausch von geschützten Musiktiteln mit einem Filter versperrt, geht es ab Juli auch den CD-Rippern an den Kragen. Als erstes Label in Deutschland führt Zomba einen Kopierschutz für alle Veröffentlichungen ein, bald folgen dem Beispiel nahezu alle Plattenfirmen. Das frustriert auch diejenigen unter den Käufern, die sich vom Raubkopieren bislang ferngehalten haben. Denn um die CDs für Brenner unlesbar zu machen, bauen die Hersteller Fehler in die digitalen Strukturen ein und verstoßen so gezielt gegen den Industriestandard. Dass es sich damit bei den Datenträgern nach technischer Definition nicht mehr um Audio-CDs handelt, bleibt nicht ohne Folgen: Computersysteme stürzen beim Versuch ab, die Silberlinge zu lesen.
