Kuttner On Ice
Die Eisrevue ohne Eis und Revue: VIVA-Frau Sarah Kuttner präsentiert ihre Lieblingsmusiker.
Wochen vorher war sie sich noch nicht ganz sicher, ob sie selber in Erscheinung treten soll bei der „Revue zur Show“, aber dann tritt Sarah Kuttner doch vor die 3500 Leute in der Columbiahalle in Berlin, um in ihrer gewohnt charmanten Art durchs ProgTamm von „Kuttner On Ice“ zu führen. Mit The (International) NoiseConspiracy, Moneybrother, Mando Diao und Adam Green bringt die VIVA-Frau vier ihrer Lieblingsacts an einem Abend zusammen. Als der dann irgendwann am nächsten Morgen zu Ende ist, sind wir um vier Erkenntnisse reicher: 1. The (International) Noise Conspiracy rockt ganz fürchterlich plan- und sinnlos herum. 2. Moneybrother bringt mit seinem tongue-in-cheek Soul-Pop einen Saal zum Kochen, dessen Insassen bei der Musik aus den 7oern, die Moneybrother beeinflußt hat, kotzen müßten. 3. Mando Diao schlecht zu finden, war einer der größten Irrtümer dessen, der das hier schreibt. 4. Adam Green befindet sich auf dem Weg der Besserung. Von der Armruder- und Faxen-Krankheit ist er weitgehend geheilt. Green gefällt sich vielmehr in der Pose des kaputten Popstars, circa Jim Morrison, macht sich lustig über kleine Mädchen, die von der Security über die Absperrung gehoben werden, zitiert „Venus In Fürs“ von Velvet Underground und Leonard Cohens „Suzanne“ und spielt eine fast originalgetreue Version von limi Hendrix‘ „Purple Haze“. Höhepunkt: die Reunion der Moldy Peaches. Kimya Davvson kommt unter großer Wiedersehensfreude auf die Bühne und spielt mit Green „Who’s Got The Crack“. Kurzer Rückfall am nächsten Tag. Da gibt Adam vor einer Horde kreischenderTeenies Autogramme in einem Elektrowarenund Schallplatten-Kaufhaus in Steglitz. Wie schlecht ist das denn bitte?www.sarahkuttner.de