Lebendiger denn je


Die „neuen" Maniacs wagten einen Ausflug nach Memphis. Es hat sich gelohnt.

Eigentlich hatten sich Les Maniacs 1991 nach rund zehnjährigem Bestehen aufgelöst. Doch nur ein Jahr später reformierte der Sänger und Gitarrist Alain Croubalian das Genfer Quartett mit drei neuen Mitgliedern. Abdel Hafid Zerhouni am Schlagzeug, Jerome Estebe an der Gitarre und Jili Morsia am Bass. ‚Hog Wild‘, die erste Platte der „neuen“ Maniacs und die vierte insgesamt, spielten sie dann in Memphis ein. Die Band hat nichts von ihrer Energie verloren hat. Allenfalls sind sie ein bißchen experimentierfreudiger geworden, Melodiöse, schnörkellose Songs und eine Vorliebe für ausgefeilte Gitarrensounds, die sich via Punk, Garagenrock, Beat und Trash bis zum frühen Rock’n’Roll aus Memphis zurückverfolgen lassen. Besonders bei Konzerten springt der pure Energiefunke der Genfer direkt und schnell aufs Publikum über.

Ob auf Platte oder auf der Bühne, hinter dem Namen Maniacs verbirgt sich trotz der Umbesetzungen seit bald 14 Jahren eine künstlerische Konstanz, die nicht nur bei einer Schweizer Band überrascht. Ihre Musik mag nicht immer besonders originell und abwechslungsreich sein, solide und vor allem kompetent gespielt ist sie aber alleweil. Und zumindest in ihrem Genre ist das fast schon die halbe Miete.