Liam Gallagher ist gar nicht so böse, dass sein Geschäft im Rahmen der Ausschreitungen in Manchester geplündert wurde ...
In den letzten Wochen hat Liam Gallagher wirklich keine Ruhe gegeben. Und fast immer ging es um den Streit mit seinem Bruder und Ex-Oasis-Kollegen Noel Gallagher. Wir berichteten über Leid und Mitleid. Über Reue und Missgunst. Über Beady Eye und Noel Gallagher’s musikalischen Alleingang. Kurz – Einen Streit unter Brüdern, der sich familienintern nicht mehr an einem Tisch, mit einem Glas „Champagne“, der dazugehörigen „Supernova“ und der Floskel „Don’t Look Back In Anger“ austragen lässt. Denn nun sollte das Gericht entscheiden, wer sich hier mit Lügengeschichten zum Oasis-Split zu weit aus dem Fenster gelehnt hat.
Im Zuge der Krawalle in London und um London herum wurde das Kleidungsgeschäft von Liams Label „Pretty Green“ in Manchester geplündert. Geschätzte 272 000 Dollar Schaden sollen die Plünderungen insgesamt verursacht haben. Einem Plünderer wurde für gestohlene Kleidung im Wert von 175 Dollar eine achtmonatige Gefängnisstrafe auferlegt.
Liam Gallagher äußert sich fast erleichtert zu dem Ausgang der schlimmen Ereignisse bezüglich seines Stores. Er sehe keinen Grund, die Plünderung auf einen persönlichen Angriff zurückzuführen. Die Hauptsache sei, dass niemandem etwas passiert sei – und schließlich ist der Laden ja auch nicht abgebrannt, wie so viele andere Anfang August. Liam sagt der Time Out Tokyo: „I don’t think it was personal, everyone got hit, didn’t they. The main thing is that no one got hurt and that works for Pretty Green. The gaff didn’t get burnt down, we’re insured. They’re only clothes, know what I mean. I wouldn’t want it to be happening on a weekly basis, but yeah man, everything’s been taken care of.“
Auf eine Frage hin, die selbst sehr fragwürdig ist – nämlich, ob es er sich vorstellen könnte, er hätte seinen Store verteidigen müssen, sagt er weiter: „What, stand there with a baseball bat? I don’t think that would’ve been wise, would it? They only would’ve fucking pinched it anyway and ran off.“
Nein, das wäre sicherlich keineswegs ein weiser Zug gewesen. Und es mag daran liegen, dass er noch weitere Stores in petto hat, die ein volles Lager aufweisen.
Warum sich der sonst so temperamentvolle Liam Gallagher von einer so seichten und diplomatischen Seite zeigt, ist fast egal. Sie steht ihm jedenfalls gut und vielleicht lässt er sie auch bei anderen Baustellen in seinem Leben mal raushängen. Dann dürfte das brüderliche Streit-Fass vielleicht auch nicht immer so überlaufen.
