Der amerikanische Journalist und Essensliebhaber Frank DeCaro sammelte jahrelang alte Lieblingsrezepte toter Stars und brachte ein anekdotenreiches Kochbuch unter dem Titel „The Dead Celebrity Cookbook“ heraus.
Die Burger-Frikadellen mit Salz in einer gusseisernen Pfanne für vier Minuten auf jeder Seite braten, danach die Hamburger mit einem Bourbon servieren. Dean Martins Lieblingsessen ist relativ einfach nachzukochen. Michael Jacksons „Sweet Potato Pie“ mit frischem oder Kürbis aus der Dose ebenfalls. Schwieriger wird es allerdings bei Klaus Nomis „Key Lime Tart“, Johnny Cashs „Old Iron Pot Family-Style Chili“ oder John Waynes Lieblingsauflauf.
Mehrere Jahre recherchierte der Journalist und Radiomoderator Frank DeCaro auf Flohmärkten, Hinterhofständen und auf Ebay, um an alte Hollywood-Rezepte zu gelangen. Nun umfasst sein „The Dead Celebrity Cookbook“ zirka 150 Lieblingsrezepte. Darunter von: Andy Warhol, Elizabeth Taylor, Farrah Fawcett, Frank Sinatra, Humphrey Bogart, Truman Capote oder Joan Crawford.
„Jahrzehnte lang phantasierte ich, andere mit Frank Sinatras mariniertem Lamm zu bewirten, in Joan Crawfords pochierten Lachs zu tauchen und meine Lippen um die Canneloni von Rock Hudson zu schlingen. Ganz ehrlich, wer träumt denn nicht davon?“ Um DeCaros Motivation für dieses Kochbuch nachvollziehen zu können, braucht es eine etwas übertriebene Ehrfurcht. Um die Gerichte und das Buch zu genießen dagegen nur schwarzen Humor und den Appetit auf alte Familienrezepte.
Schließlich stammen die Lieblingsessen der meisten – ob Hollywood-Star, tot oder oder nicht – aus Mutters Feder.
