Losgelöst von daheim nahmen die Kölner Whirlpool Productions eine CD in Jamaika auf
Als Hans Nieswandt, Eric D. Clark und lustus Köhnke im Flugzeug nach Jamaika saßen, wußten sie weder, was sie dort erwarten würde, noch hatten sie eine Ahnung, mit welcher Musik sie ins heimische Köln zurückkehren würden. Fest stand für die drei nur so viel: „Abkoppeln von bestimmten Strömungen, abkoppeln von der Heimat und gucken, was dabei herauskommt“, so Nieswandt.
Inzwischen liegt vor, was bei der Arbeit der drei von Whirlpool Produrtions in der Karibik herausgekommen ist: ihre dritte CD und nach Meinung einiger Experten „ein großer Wurf in Sachen Elektronik-Pop und Disco-House“. Fest steht: Wer Whirlpool Productions von Tracks wie „Cold Song“ oder „From Disco To Disco“ kennt, darf sich mit Blick auf das neue Album (das als Titel schlicht drei Fragezeichen führt) auf eine interessante Expedition durch das Reich der Beats und Samples gefaßt machen. Für den Track „Heights Smoke Signal“ zum Beispiel gaben die drei Whirlpools eine Party, zu der sie jede Menge jamaikanische Musiker einluden. Das Ergebnis ist eine ebenso faszinierende wie verwirrende Momentaufnahme aus Sound und Stimmen. Und dafür muß man nach Jamaika fahren? „Natürlich ging es uns nicht darum, ein Reggae-Album aufzunehmen“, korrigiert Hans Nieswandt falsche Erwartungen schon im Ansatz.Trotzdem:
Die satten Bläsersätze im Opener „Good Times“ deuten an, von welchem Umfeld die Produktion geprägt war. Apropos Umfeld: Wie wirkte Köln im Anschluß an die Karibik? Nieswandtjm direkten Vergleich war Jamaika zwar wesentlich lauter – aber durchaus wohltuend.“