Lunsentrio: Für diesen Wahnsinn hat Nick McCarthy Franz Ferdinand verlassen
Post-NDW? Lyrisch surrealer Agitprop-Dreigesang? Protest-Funk „in der musikalischen Tradition der Ton Steine Scherben zu alpenglühendem Rockers-Reggae“? Das Lunsentrio hört Ihr Euch lieber mal selbst an.
Als Gitarrist und Co-Songschreiber von Franz Ferdinand war er über zehn Jahre hinweg eine der prägenden Figuren des neueren britischen Indierock der Nuller Jahre. Nick McCarthy. Nach 15 Jahren und fünf Alben (eines mit FFS) stieg der in Bayern aufgewachsene McCarthy 2016 aus, um mehr Zeit für seine Familie sowie für das Schreiben und Produzieren anderer Musik zu haben. So gesehen hielt er Wort: Zuletzt nahm er mit seiner Frau Manuela Gernedel das (leider nicht rundum gelungene) Album MANUELA auf, nun kommt er mit neuer Musik vom sogenannten Lunsentrio um die Ecke. Und die ist so kurzweilig und albern wie referenzstark.
Das Lunsentrio sind Nick McCarthy, Seb-I Kellig (Dub-Produzent für u.a. LaBrassBanda) und Texter Hank Schmidt in der Beek. Schon 2011, also noch während McCarthys Franz-Ferdinand-Zeiten, erschien ihre erste LP im Eigenverlag. Nun steht das zweite, im East Londoner Sausage Studio aufgenommene und produzierte Album in den Startlöchern. Es wird im Herbst 2017 beim Wiener Label Problembär Records (Wanda, Der Nino aus Wien, Voodoo Jürgens) erscheinen und soll eine musikalische Palette „von schweißtreibendem Post-NDW über lyrisch surrealen Agitprop-Dreigesang und Protest-Funk in der musikalischen Tradition der Ton Steine Scherben zu alpenglühendem Rockers-Reggae“ umfassen.
Wie das wohl klingen mag? Könnt Ihr gleich auschecken. Wir zeigen Euch nämlich deren in London gedrehtes Video zum Song „Pressefest“ in der Premiere. Und sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt!
Videopremiere: Das Lunsentrio mit „Pressefest“
Franz Ferdinand haben sich in der Zwischenzeit übrigens wieder Verstärkung geholt: