M.I.A.


Kurz gesagt: Sri Lankas großartigster Popstar aller Zeiten.

Die Musik: Man kann ganz von vorne anfangen und von den indischen Einflüssen sprechen, die sich in den berauschenden Songs finden, und dann von den flatternden Groovebox-Beats erzählen, die nach wenigen Sekunden schon Herzrhythmusstörungen auslösen können. Man kann Vergleiche ziehen und M .I.A. als weibliche und freundlichere Version von Dizzee Rascal oder als britisch-sri-lankische Ausgabe von Missy Elliott beschreiben. Man kann sich aber auch auf die Suche nach ihrem Geheimnis machen und eine fantastische Entdeckung machen. Eine Kombination wie diese hat es kaum jemals schon gegeben: M.I .A. hat ein galaktisches Talent, intuitiv Klang und Rhythmus zu erfassen, gepaart mit einer haarsträubenden Inkompetenz, was musikalische Theorie angeht. Mit großer Sensibilität und mit noch größerer Naivität geht M.I.A. an Musik heran, was arular zu einem explosiven, aufregenden und unberechenbaren Breakbeat-, HipHop- und Underground-Dance-Monster macht, das die Autoscooter-Musik für eine perfekte Welt sein könnte.

Die Künstlerin: Es werden noch viele Geschichten aus dem Leben von Maya Arulpragasam erzählt werden: über ihre Flucht nach England, nachdem sich ihr Vater auf Sri Lanka tamilischen Terroristen angeschlossen hatte; über ihre Jahre in den Ghettos der Londoner Außenbezirke. Und schließlich über ihre Studienzeit an der St. Martin’s Akademie, in der sie zu einer polirischen Löwin wurde. Demnächst mehr! M.I.A. ARULAR (18.4.; XL/Beggars)