Mach’s dir doch selbst!
Kein Studio, kein Proberaum, keine Ablenkung. Er gibt Musiker, die für ihre Arbeit nur ihre Wohnung, ein paar Instrumente, einen Computer und ihr Talent brauchen. Unser Autor Christian Stein hat die Heimwerker zu Hause besucht und gefragt: „Wie arbeiten Schlafzimmerproduzenten?“ Und er wollte wissen: Kann ich das auch? Ein Selbstversuch.
Emika, 24, Songwriter und Produzentin
Ema Jolly, die Tochter einer Tschechin und eines Engländers, zog mit sechs Jahren nach Bristol, wo sie Sounddesign studierte. Seit 2008 lebt sie in Berlin. Für die Firma Native Instruments entwickelt sie Hardware zur Musikproduktion. Seit zwei Jahren ist sie beim Elektrolabel Ninja Tune unter Vertrag und hat dort bisher zwei EPs veröffentlicht. Viele bezeichnen ihre Musik als Dubstep, wie sie sagt. Sie selbst nennt sie „elektronische Songs“.
1. Fühle dich wohl
„Es ist wichtig, dass du entspannt bist. Mach es dir gemütlich. Wenn du willst, dann arbeite in deinem Bett. Nur wenn du dich wohl fühlst, bist du bereit, verrückte Dinge auszuprobieren.“
2. Keine Ablenkung
„Studios sind Ablenkung. Bei all der Technik wir man regelrecht gezwungen, sie zu benutzen: diesen Sampler, diesen Effekt – das raubt der Arbeit die Spontaneität. Alles was du brauchst sind ein Computer, ein Mikrofon und eine Idee. Der Rest ist dann kreatives Chaos.“
3. Nutze deine Möglichkeiten
„Fühle dich frei, die Möglichkeiten zu nutzen, die sich dir bieten. Benutze dein Bad als Gesangskabine, nimm Geräusche eines herunterfallenden Tellers auf. Achte auf deine Umgebung.“
Maximilian Hecker, 32, Singer/Songwriter
Für Maximilian Hecker wurde Musik schon früh zu einem wichtigen Teil seines Lebens: Seine Eltern „zwangen“ ihn zum Flöten- und Klavierunterricht. Als Teenager nahm er selbst geschriebene Songs mit einem alten Kassettenrekorder auf. Sein erstes Album INFINITE LOVESONGS produzierte der gelernte Krankenpfleger komplett in Eigenregie im eigenen Wohnzimmer.
1. Spaß haben, wenn es darauf ankommt
„Du solltest nichts erzwingen. Beim Schreiben musst du voll bei der Sache sein. Wenn du dich darauf nicht einstellen kannst, nichts empfindest, dann solltest du es vorerst sein lassen und dich mit etwas anderem beschäftigen.“
2. Nicht versuchen, Klischees zu vermeiden
„Es gibt nichts Schlimmeres als Schulbandsongs, die nach etwas Besonderem klingen wollen und bewusst Klischees vermeiden, obwohl sie passen würden. Versuche nicht krampfhaft, außergewöhnlich oder sophisticated zu klingen. Folge nur deinem Gefühl!“
3. Bleibe Kind „Das Produzieren von Musik ist immer ein kindlicher Prozess. Man sollte auf Perfektion verzichten. Viel wichtiger ist es, den eigenen ‚chaotischen‘ Neigungen zu folgen.“
Tobias Jundt, 31, Songwriter, Produzent und Sänger der Band Bonaparte
Der Master der Band, an der in den letzten Monaten niemand vorbei kam, hat auch sein zweites Album im Heimstudio aufgenommen. Mit My Horse Likes You, dem viel beachteten Hybriden aus Punk, Folk, Electro und Texten, die auf dem Punkt sind und kein Stück weiter, wird der Wanderzirkus nach einem langen Festivalsommer in den nächsten Monaten durch Europa touren und dabei gewohnt viel Schweiß, Kunstblut und Theaterschminke verspritzen.
1. Ein Zuhause haben
„Meine erste musikalische Erinnerung habe ich Zuhause gemacht, meine Mutter spielte Bach auf dem Cembalo.“
2. Die Momente der Inspiration beim Schwanze packen
„Die Inspiration ist eine Antwort auf Dinge von irgendwo da draußen.“
3. Zwischendurch mal raus gehen
„Denn ich nehme die Inspiration auf dem Weg nach Hause mit mir mit.“
Melbeatz, 32, Hip-Hop-Produzentin
In Hip-Hop-Kreisen ist sie als Queen of Beats bekannt. Unter dem Künstlernamen Melbeatz hat sich Melanie Wilhelm besonders als Produzentin von Kool Savas einen Namen gemacht. Die Berlinerin war die erste Künstlerin auf Savas‘ Label Optik Records. Für ihr Debütalbum Rapper’s Delight konnte sie Szenegrößen wie Kanye West, Mobb Deep und Ol‘ Dirty Bastard verpflichten. Selbst die ehemals verfeindeten Rapper Kool Savas und Samy Deluxe fanden unter ihrer Regie zusammen.
1. Achte auf die Lautstärke
„Nichts ist schlimmer als genervte Nachbarn. Leider können sich die wenigsten einen schalldichten Raum leisten. Darum: alle Türen schließen, die Musik nicht voll aufdrehen und auf coole Nachbarn hoffen.“
2. Eine Schale mit Obst
„Es klingt simpel, aber frisches Obst bei der Arbeit wirkt Wunder. Ich habe immer eine Schale mit Obst auf dem Schreibtisch. Nervennahrung. Sowieso solltest du das Essen nicht vergessen.“
3. Pausen machen
„Das wichtigste überhaupt: Du solltest dir nie zu fein sein, Pausen zu machen. Entspannung ist wichtig. Duschen gehen, einen Spaziergang, Fernsehen – wenn du dich zu sehr in die Arbeit verbeißt, kommt dabei meist nur Mist heraus.“
Lee Jones, 36, DJ und Produzent
Er kam der Liebe wegen nach Deutschland. Geblieben ist er für die Musik. Zusammen mit den Berliner DJs Nick Höppner und Carsten Klemann tourte der Brite unter dem Namen MyMy durch 27 Länder. Heute gehört der studierte Filmwissenschaftler zum Resident DJ-Team des „Watergate“, einem der bekanntesten Electroclubs Berlins. Er arbeitet an seinem ersten Soloalbum.
1. Geh‘ raus
„Durch die Arbeit zu Hause spart man sich den Weg ins Studio. Trotzdem solltest du von Zeit zu Zeit deine Wohnung verlassen – Einkaufen, in ein Café oder einmal um den Block – um den Kopf frei zu bekommen.“
2. Gutes Essen
„Man neigt während der Arbeit dazu, sich ungesund zu ernähren: Tiefkühlpizza und Mikrowellengerichte. Besser ist es, sich die Zeit zu nehmen und zu kochen. Dazu am besten noch Freunde einladen, damit kannst du dich von der Arbeit ablenken.“
3. Suche dir die richtigen Nachbarn
„Wenn du auf der Suche nach einer Wohnung bist, in der du Musik produzieren willst, solltest du auf die Nachbarn achten. Können sie mit dem Krach umgehen? Ich habe Glück: Über mir wohnen Freunde, unter mir ist ein Tanzstudio.“
Es ist dunkel in der „Arena“ in Berlin-Treptow. Um mich herum Tausende Menschen, die schreien, pfeifen, ihre Arme in die Luft reißen. Vorne auf der Bühne steht ein Tisch. Sonst nichts. Ein Mann in einem roten T-Shirt und Jeans betritt die Bühne und läuft mit gebückter Haltung auf sein DJ-Pult zu. Er grinst verlegen, als sei ihm der Trubel unangenehm. Paul Kalkbrenner sieht so aus, als käme er gerade aus einem Baumarkt. Keine Choreographie, kein Rock’n’Roll-Gehabe. Er winkt kurz Richtung Publikum, als hätte er jemanden gesehen, den er kennt. Einige kontrollierte Handgriffe auf dem Mischpult, ein Blick auf den Computerbildschirm, einen Augenblick später tanzen alle zu seiner Musik. Er hat das Publikum in der Hand. Er kontrolliert ihre Gefühle. Er bestimmt, dass die Leute jetzt Spaß haben.
Das will ich auch. Alles sieht so einfach aus: Beats, Schweiß, Emotionen. Ein Mann und sein Computer. Keine Band. Er ist sein eigener Chef, Alleinherrscher. Ein Souverän mit Plattenkoffer. Und die Fans sind sein Volk, das solange tanzt, wie er es befiehlt.
Ich bin angefixt. Ich habe elektronische Musik immer als stumpf und schnell reproduzierbar verspottet. Jeder, der einen Computer anschalten kann, kann auch Musik produzieren. Heute habe ich mehr Respekt. Aber immer noch hat Techno für mich den Charme von Hausgemachtem. Der Handwerker, zuhause in seinem Kämmerlein, der aus Beats und Grooves diese Tracks zusammenhämmert, die uns nachts im Club die Uhrzeit vergessen lassen. Doch was braucht es, um seine eigene Nachtmusik zu schaffen? Ich will es wissen. Ich will, dass Menschen tanzen – zu meiner Musik.
Wer könnte mir bei meinem Vorhaben besser helfen als erfolgreiche Musiker? Ich treffe Emika, Maximilian Hecker, Tobias Jundt, Melbeatz und Lee Jones und frage sie um Rat. Doch mein Mentor soll ein anderer sein: Daniel, mein Technofreund. Er hat mich auf mein erstes After-Hour-Open-Air geschleppt, irgendwo in einem Wald am Stadtrand von Berlin. Daniel organisiert häufig solche Events. Er ist DJ und Produzent – einer von 100.000 in dieser Stadt, wie er sagt. Doch es reicht, um sich ein nettes Loft in Kreuzberg zu leisten. Und ein Schlafzimmer voll mit technischen Spielereien. Schon jetzt hat er sich einen Teil seines Techno-Traums erfüllt. Der Terminkalender ist voll, jedes Wochenende eine Party. Krach machen für Geld, wie er sagt.
„Daniel, ich will Techno machen.“
„Ich hoffe, du weißt, worauf du dich einlässt?“
Ich gebe mich unbeeindruckt: „So schwer kann das nicht sein.“
„Das werden wir sehen. Besorg dir ein Programm, ‚Reason‘, ‚Ableton Live‘, was du willst. Und einen Midi-Controller. Mehr brauchst du für den Anfang nicht“
„Ich habe keine Ahnung, womit ich anfangen soll.“
„Du brauchst nur etwas Zeit.“
Die Einkaufsliste ist kurz. Trotzdem bin ich überfordert. Worauf muss ich achten? USB-Interface oder Firewire? Und was ist überhaupt ein Midi-Controller? Das Internet weiß Rat, immer. Ich quäle mich durch unzählige Foren, lese Produktbeschreibungen und Käuferbewertungen. Immer die gleichen Informationen. Ich bin müde. Am Ende achte ich nicht mehr darauf, was ein Gerät kann, sondern wie es auf meinem Schreibtisch aussieht. Es ist wie beim Schuhekaufen. Wenigstens bei der Software kann ich mich schnell entscheiden, dank Daniel. Ein Klick, die Bestellung ist aufgegeben. Lieferzeit: 24 Stunden.
Drei Tage steht der Midi-Controller nun auf meinem Küchentisch. Ich hatte ihn sofort ausgepackt als er ankam; wie ein Kind zu Weihnachten wollte ich mein neues Spielzeug sofort auszuprobieren. Die Einrichtung ist ein Kinderspiel: das Keyboard an den USB-Port anschließen, die Software installieren, im Fenster des Drumcomputers ein paar Tasten klicken. Nach 40 Minuten hatte ich einen Beat, so wie man ihn Nacht für Nacht in hippen Berliner Electroclubs hören kann. Ein tiefes Wummern. Ein Boomtschak. Die Gläser im Küchenschrank klirrten. So kann es weitergehen. Ich fühlte mich wie ein Genie.
Doch seit drei Tagen: nur dieser Beat. Wie ein Schriftsteller vor einem leeren Blatt Papier sitze ich jeden Abend am Küchentisch, vor mir mein neues Arbeitsgerät. Wir lieferten uns Duelle, im Anstarren. Solange, bis ich eine Ausrede finde: Steuererklärung, Abwasch, Joggen. Doch heute habe ich keine Ideen mehr. Ich höre den Beat noch mal. Das Klirren der Gläser ist nicht mehr so aufregend, wie beim ersten Mal. Die Sache hatte ich mir anders vorgestellt. Es sollte einfacher sein, Spaß machen. Ich bin frustriert.
So geht es nicht weiter. Musiker sind auch nur Menschen, und die Musik ist ihr Beruf. Auch sie haben Arbeitszeiten. Und auch sie haben Deadlines. Ich hatte immer geglaubt, gute Ideen fliegen einem Musiker zu. Er hört einen Vogel zwitschern und entwickelt dazu eine Melodie. Er wacht nachts auf und setzt sich ans Klavier, weil er gerade von einer genialen Hookline geträumt hat. Doch ich zweifle am Konzept „Warten bis dich die Muse küsst“. Musik ist harte Arbeit.
Ich ändere meine Taktik: Selbststudium. Zurück ins Internet. Auf YouTube finde ich unzählige Video-Tutorials: Erstellen von Beats, Umgang mit Effekten. Bisher hatte ich nur an der Oberfläche gekratzt – jetzt entdecke ich die wahren Möglichkeiten: immer mehr Schalter, Knöpfe und Regler. Jeder verändert meinen Sound: Plötzlich klingt das Schlagzeug, als stünde es in einer Lagerhalle. Der Syntheziser stottert wie ein Machinengewehr, dann: ein ganzes Orchester. Alles nur mit wenigen Klicks. Es ist wie in einem Süßigkeitenladen: in jeder Ecke eine Versuchung. Doch womit fange ich an? „Du brauchst Zeit“, hatte Daniel gesagt. Ich nehme mir Zeit.
Ich fühle mich wie ein kleiner Junge, der zum ersten Mal die Faszination von Lego kennenlernt. Ich finde Bausteine, die mir gefallen, füge sie zusammen. Mein musikalisches Bauwerk wächst. Ich bin der Architekt und die Samples sind mein Beton, aus dem sich langsam ein Fundament entwickelt, ein Thema. Zuerst eine Akkordfolge aus Syntheziser-Sounds, dazu eine Melodie, eine Basslinie, Drums. Ich bin konzentriert, über Stunden, vergesse die Zeit. Nach einem halben Tag, zwei Litern Cola und einer Schachtel Zigaretten – das Ergebnis: vier Takte, ein Motiv und ein wenig Ernüchterung.
Doch der Ehrgeiz hat mich gepackt. Ich will dieses Stück. Ich will, dass es mir gefällt. Und ich will, dass es anderen gefällt. Ich denke an Daniel und seine Partys. Und die Momente, wenn er eine neue Platte auflegt. Einen Hit, den jeder kennt. Plötzlich ist der gesamte Club von Pfiffen und Schreien erfüllt. Alle warten darauf, dass der Beat einsetzt. Und dann endlich dröhnt sie aus den Boxen: die Hymne der Nacht, zu der sich alle in einen Rausch tanzen. Das könnte mein Stück sein. Produziert an meinem Küchentisch.
Die nächsten Tage laufen immer nach demselben Schema ab: Ich sage Verabredungen ab, vernachlässige meine Arbeit. Sogar meine Körperhygiene: Aus meinen Axeln steigt mir ein säuerlicher Geruch entgegen. Meine Nahrung besteht nur noch aus Fertigprodukten. In der Ecke hinter meinem Kühlschrank stapeln sich leere Pizzakartons. Stunde um Stunde arbeite ich an kleinsten Details: Es muss voller klingen, etwas mehr Hall. Diese Snare muss um einen halben Takt verschoben werden. Woher kommt dieses Echo? Ich füge neue Songschnippsel ein, nur um sie dann in einem Moment des Frusts mit einem Tastendruck wieder zu löschen. Am Abend ertappe ich mich dabei, wie ich nervös mit dem Bein wackle und mit leiser Stimme meine Arbeitsschritte kommentiere.
Langsam nimmt mein Stück Formen an. Ich schiebe Fragmente hin und her, passe Lautstärken an, entwickle eine Dramaturgie. Es soll leise anfangen, sich langsam aufbauen und irgendwann in einem Chaos aus Krach in sich zusammenfallen. Nicht besonders originell. Aber ich übe ja noch. Es ist weit nach Mitternacht, meine Zigarettenschachtel ist leer, ich sitze angespannt vor meinem Bildschirm und kaue auf meiner Unterlippe. Wann ist ein Song perfekt? Noch eine Note setzen, etwas Hall rausnehmen. Ich könnte wahrscheinlich noch Wochen daran arbeiten. Ich halte kurz inne, spule zurück auf Anfang und drücke noch einmal Play. Das ist es! Fertig. Die ersten fünf Minuten meines musikalischen Schaffens. Ich klicke den Button mit der Aufschrift „Exportieren“. Wenn ich jetzt nur eine Zigarette hätte.
Ich habe mich für den nächsten Tag mit Daniel verabredet. Ich will seine professionelle Meinung hören. „Sei ehrlich“, habe ich ihm gesagt. Doch ich bekomme Zweifel. Ging das nicht alles zu schnell? Von Null auf Techno in einer Woche? Er grinst schelmisch, als er mir die Tür öffnet. Er grinst immer schelmisch, das hat nichts zu sagen. Ich hatte ihm das Stück bereits per Mail geschickt. Vielleicht bedeutet das Grinsen doch etwas.
Wir setzen uns an seinen Esstisch.
„Dann wollen wir mal“, sagt er und startet den Song. In der Sekunde, bevor der ersten Ton einsetzt, bekomme ich eine Gänsehaut.
Daniel sitzt regungslos auf seinem Stuhl. Ich erhoffe mir eine Reaktion. Ein Nicken, ein Lächeln. Nichts. Als der Beat einsetzt beginnt er, mit dem Zeigefinger mitzutippen. Jetzt habe ich ihn, denke ich. Ich setze mein cooles Gewinnerlächeln auf und nicke ihm zu. Ich bin jetzt einer von euch. Er reagiert nicht. Bis zum Ende des Liedes. Nur sein Finger tippt weiter, sonst nichts.
„Das ist kein Techno.“
„Das ist alles, was du dazu sagen kannst?“
„Für eine Woche Arbeit, ohne Vorkenntnisse? Nicht schlecht.“
„Etwas mehr?“
„Pass auf! Es gibt viel zu sagen: Das Arrangement ist schlampig, dein Thema ist eintönig. Es ist alles noch zu stümperhaft. Aber für den Anfang nicht schlecht.“
„Hm …“
„Was? Hattest du erwartet, dass ich dir einen Plattenvertrag besorge?“
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Etwas mehr Begeisterung. Dass er das Genie in mir erkennt. „Du bist’n geiler Typ“. Etwas in der Richtung. Doch vorerst muss ich mich mit einem „Für den Anfang nicht schlecht“ abfinden. Und so schlecht fühlt es sich nicht an. Wenn ich jetzt den ersten Track von Paul Kalkbrenner hören könnte. Ob ihm sein Mentor auch gesagt hat: „Für den Anfang nicht schlecht“? Heute schläft er in Luxushotels, spielt jedes Wochenende in einer anderen Stadt. Stopp. Jetzt nicht größenwahnsinnig werden.