Maritime


Melodieverüebte aus den USA mit GB-Sound - und überhaupt: Sind wir nicht alle irgendwie "Emo"?

Die Musik: Na, hast du auch vergessen, wie frisches, grünes Gras riecht, wie es glänzt in einer Sonne, die strahlt, aber noch nicht brennt, wie es sich anfühlt, wenn man sich auf die Wiese plumpsen lässt wie in ein frisch aufgeschütteltes Bett? Die swingende, federnde, grundgute Gitarrenmusik von Maritime erzählt davon, lockt dich hinaus, duldet in ihrem Frohsinn keine Widerrede! („Oder muss ich erst wieder die Housemartins holen?!“] Selbst in Balladen wie „King Of Doves“ verstecken sich blanke Zuversicht und Milde mehr schlecht als recht zwischen den Halmen. Ha, ich seh‘,… äh, hör‘ euch!

Die Künstler: Natürlich sind Sänger und Gitarrist Davey von Bohlen, Schlagzeuger Dan Didier und Bassist Eric Axelson keine Newcomer im engeren Sinne: Die ersten beiden sammelten mit The Promise Ring eine ansehnliche Anzahl von und vor allem besonders treue Fans, Eric schenkte The Dismemberment Plan Tiefen. Doch den Titel „Newcomer“ möchten wir diesen Melodieverliebten schon deshalb verleihen, damit sie sich vielleicht endlich malvon diesem „Emo“-Etikett ablösen können. Maritime kommt dafür ohnehin ein Stück zu britisch daher – außerdem: Sind nicht alle, die mit dem Herz bei der Sache sind, irgendwie „Emo“?!