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Dean Martin?? Zur Eröffnung etwas Trauriges: Eine der in England beliebtesten Bands, die Jaxn, haben ihren Abgesang angemeldet. Noch einige Gigs zum Jahresende werden gespielt, dann gehen die Herren Weller, Foxton und Buckler ihre jeweils eigenen Wege. Viel Bewegung auch in anderen Formationen: Tim Hinkley und Drummer Stretch befinden sich ab sofort nicht mehr auf Roger Chapman s Shortlist; fest steht bisher, daß der neue Keyboarder Mr. Zoot Money sein wird. Außerdem läuft die Truppe jetzt auch unter dem Namen The Riffburglars (denen sich sporadisch, z. B. für die angekündigte LP, Flitzefinger Alvin Lee anschließen wird). Joe Jackson meldet einen Wechsel am Piano: Für AI Weisman kommt der New Yorker Ed RoynesdaL Bei Monochrome Set haben sich Lester Square und J. D. Haney verabschiedet – wir begrüßen dafür Carrie Booth und den ex-Soft Boy Morris Windsor. Und totales Chaos herrscht momentan bei Fledermausfresser Ozzy Osboume, dem nur Gitarrist Brad Gillis als Spielkamerad geblieben ist. Mehr Erfolg als ihrer Platte in unseren Kritiker-Tips (s. S. 72) ist Lene „Kieks“ Lovich gegenwärtig auf der Bühne beschieden: Das Musical „Mata Hari“ (wir berichteten) mit L. L. in der Hauptrolle läuft und läuft und läuft… Ins Stocken geraten sind dagegen die Verhandlungen zwischen David Coverdale und Jimmy Page: Der alte Zeppelin wird definitiv nicht für Whitesnake antreten ganz im Gegensatz zum Prügel-Knaben Cozy Powell, der bereits Quartier im Trainingslager des rockenden Reptils bezogen hat. Außer Betrieb: Stiv Bators von den Lords Of The New Church, der einen Unterarm der Marke „Popeye“ sein eigen nennt – Spätfolgen früherer Windmühlenshows mit den Dead Boys. Von der Verletztenliste streichen können wir dafür den augenkranken Cramps-Drummer Nick Knox, der wieder voller Zuversicht in die Zukunft blickt. Wesentlich ärmer dran sind da schon ein gewisser Mick Jagger, Pete Townshend und Pat Benatar, die sich (für eine US-Video-Company) mittels Werbespots ein paar Gröschelchen zum kargen Salär hinzuverdienen. Eben kommt ein Nachtrag in Sachen Bettgeschichten: Auch Alan Parsons liegt flach, wobei sich der Live-Abstinenzler allerdings mehr sitzend in einer berüchtigten Örtlichkeit aufhalten soll. Vielleicht treibt ihn das ja endlich mal auf die Bühnen… Die auch Mr. Mitch Ryder wieder anpeilen wird, wenn sein neues Album fertiggestellt ist, das – man höre und staune – der US-Senkrechtstarter John Cougar produziert. Selbiges taten Nick Löwe für die Fabulous Thunderbirds und Dave Edmunds für die Stray Cats. Apropos Dave The Brave: „Jingle Jangle“ heißt eine der kitschig-schönsten Weihnachts-Singles (endlich haben wir das Fest am Wikkel…), die’s je gab. Und wenn sich hinter dem Namen The Rockfield Chorale nicht die Herren Edmunds, Löwe, Gomm u. a. verbergen, dann verlosen wir glatt unsere Weihnachtsgans… Erst nach dem großen Fressen, nämlich im Januar, wird es einen gefüllten Teller anderer Art geben: Dann erscheint die neue LP von Heaven 17, deren Sänger Glen Gregory sich aber schon jetzt (s. Foto) informiert, wie die BJLF.-Aktien stehen. Aloha! Heute unser Gastkritiker, gestern noch auf Hawaii: Rudolf Schenker im Kreise seiner Mit-Skorpione und inselüblicher Girlanden-Girls. Da behaupte bloß noch jemand, Schwermetall würde nicht weit führen… Ein anderer „harter Junge“, der TV-„Profi“ Lewis Collins nämlich, hat zur Musik zurückgefunden. Das ehemalige Mitglied der Beat-Combo The Mojos (1964) hat ’ne Single besungen. Und da wir schon in der Vergangenheit stöbern, sei verkündet, daß der ehemalige Fleetwood-Mac-Top-Gitarrist Peter Green zwischen dem 29.11. und 20.12. unter der Firmenbezeichnung Kolors feat Peter Greenbaum auf großer Tournee in unseren Breiten weilt. Zurück in die Gegenwart: Kaum haben wir die Eilmeldung verdaut, daß die Band Blondie soeben endgültig das Zeitliche gesegnet hat, kommt schon der nächste Hammer: In London wird von einer geplanten Kooperation zwischen Nick Heyward (Haircut 100) und … Noch-Jam Paul Weller gemunkelt. Daß alles an ihr der Realität entspricht, darauf besteht Country-Sängerin Dolly Parton: „Es ist ja wohl ganz deutlich, daß ich Großes vorzuweisen habe. Und wenn irgendwelche Leute behaupten, all das würde nicht mir gehören, dann kann ich ihnen auch nicht helfen“. Kann sie doch! Und tut dies auch: Indem sie sich in ihrem neuen Kino-Film „The Best Little Whorehouse In Texas“ mächtig in Positur wirft. Und wenn wir eben noch von Roger Chapman berichteten, soll sein langjähriger Family-Weggefährte Charlie Whitney nicht unerwähnt bleiben: Nach längerer Abwesenheit ist der Gitarrist und brillante Songschreiber wieder aktiv, und wird u. a. begleitet von Henry McCullough (Grease Band, Wings) und Tim Hinkley. Und wieder rollt eine Lawine an LP-Neuveröffentlichungen auf uns zu: Spandau Ballet (die außerdem gerade die Titelmusik für eine BBC-Serie fertigstellen), Slade, Wahl, Robert Palmer, Status Quo (Best Of… plus neue Live-Aufnahmen), XTC (WAXWORKS mit Bonus-LP BEESWAX), Elkie Brooks und der interessante Sampler METHODS OF DANCE, VOL. 2 (mit unveröffentlichten, neu abgemischten oder gänzlich neu eingespielten Songs von DAF, B.E.F., Culture Club, Simple Minds u. a.). Bevor das legendäre Whisky-A-Go-Go in Los Angeles seine Pforten schloß, um zur Edel-Disco umgebaut zu werden, langte Tom Petty dort noch einmal kräftigst hin: Unserer Korrespondentin zufolge bogen sich die Balken, als Tom die exzellenten Lokalgrößen The Plimsouls (deren Single „A Million Miles Away“ hierzulande gerade Premiere hat) on stage begleitete. Ebenfalls Zusammenarbeit melden die Go-Go’s Charlotte und Jane: Gemeinsam mit Bruce Springsteen schreiben sie Songs für ein anstehendes Album von Bette Midier. Was in England schief ging (wie berichteten), versucht man nun in den USA: Die dortige CBS bringt Singles mit nur einer bespielten Seite in die Geschäfte. Die Versuchskaninchen heißen: Elvis Costello, Toto, Paul Carrack und das Duo Steve Perry (Joumey)/Kenny Loggins. Und abschließend könnt Ihr euch darauf freuen – oder auch nicht – daß am 9.12. in München die 3. Klassik-Rocknacht stattfindet. Teilnehmer: Hazel O’Connor, Trio, Ultravox und andere. Zu den Höhepunkten dürfte die erwartete Begegnung zwischen Eberhard Schoener und Mike Oldfield zählen.