Die Muse hat ihn wieder einmal im Stich gelassen, den „Bat Out Of Hell“-Koloß aus den Staaten. Meat Loaf – am Ende ein falscher Hase auf falscher Fährte? Wohl eher einreisender Zirkus-Direktor, der trotz aller Live-Theatralik und (nicht zu vergessen) zweier sexy, aber stimmloser Singsang-Strapse-Mäuschen nur untertourigen Rock ’n‘ Roll zu bieten hat. Schweiß fließt zwar in Strömen – und auch die Action on stage (Meat Loaf gegen die kessen Girls) kommt nicht zu kurz. Doch das war’s denn auch.
Das Interesse an dieser amerikanischen Soap Opera ohne Highlights und Überraschungen erlahmt recht schnell. Wie ein Leierkasten betet er die Songs herunter, von „Bad Attitüde“ bis „Modern Girl“ ist alles vertreten, was man von ihm kennt, ohne daß allerdings Akzente gesetzt werden. Für die sorgt wenn überhaupt – sein kahlköpfiger Gitarrist Kulick. Ansonsten plätschert die 70minütige Show in der Brixton Academy nur so vor sich hin. Ein simples Live-Album hätte es da auch getan.
