Mike Shinoda erklärt: Darum wollten Linkin Park keine Chester-Kopie


Mike Shinoda empfindet Cover-Bands mit Chester-Bennington-nahen Sängern als „unheimlich“.

Als Linkin Park im September ihr Comeback mit einer Sängerin ankündigten, spaltete dies die Geister. Band-Kopf Mike Shinoda äußerte sich nun zu der Entscheidung, weshalb sich nun eine Frau das Mikrofon mit ihm teilt.

Mike Shinoda will keine Gehirne austricksen

Einen Mann, dessen Stimme der des verstorbenen Sängers Chester Bennington ähnlich ist, wollte Shinoda nämlich partout nicht. Eine akustische Kopie bezeichnete er als „gruselig“. Er verglich den Gedanken mit dem „Uncanny Valley“-Effekt, bei dem das menschliche Gehirn entgegen besseren Wissens künstliche Figuren annimmt, obwohl diese lediglich menschenähnlich sind – eine Akzeptanzlücke.

„Dein Gehirn mag es mehr und mehr, je näher es der echten Sache kommt“, drückte Mike Shinoda es gegenüber dem Radiosender „Alt 98.7“ aus aus. „Und kurz vor dem Moment, in dem es genauso echt wird wie das Original, schlägt das Gehirn die entgegengesetzte Richtung ein und man hasst es. Das Gehirn merkt, dass es ausgetrickst wurde, und das mag niemand.“

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Unheimliche Soundalikes

Er selbst machte diese Erfahrung mit Cover-Bands im Internet. „2020 oder 2019 habe ich ein Video von einer Linkin-Park-Cover-Band gesehen. Die Fans haben es geliebt – sie meinten alle, der Sänger klinge so sehr wie Chester“, erzählte Mike Shinoda. „Ich dachte mir: ‚Das ist richtig cool, aber es ist auch gruselig, weil es so sehr nach Chester klingt. Ich mochte es nicht, es war unheimlich.“ Weiter sagte er über seine Eindrücke. „Es hat mir sofort gezeigt, dass das nicht das Richtige für uns ist. Ich mag das für Cover-Bands, aber nicht für Linkin Park selbst.“ Beim Original heißt es also: Bühne frei für Emily Armstrong. Diese hat die Unterstützung ihrer neuen Band: „Wir wollen, dass Emily einfach Emily ist“, so Mike Shinoda.

Das neue Linkin-Park-Album FROM ZERO ist seit fast zwei Wochen auf dem Markt, die Kritiken sind weitestgehend positiv. Auch die erst nur schwer akzeptierte neue Frontfrau Emily Armstrong scheint nun auf Basis ihrer Leistung angenommen.