Mit Benjamin Clementine, Bernard + Edith und Fyfe – diese 5 Newcomer müsst ihr jetzt hören
Wir stellen die wichtigsten Newcomer des Monats vor. Auf dem Musikexpress-Radar im Mai 2015 unter anderem: Benjamin Clementine, Bernard + Edith und Fyfe.
Benjamin Clementine
Der Londoner Pianist beerbt auf seinem Debüt AT LEAST FOR NOW als melancholischer Chansonnier andere große Exzentriker wie Nina Simone oder Erik Satie.
Das Portrait von Annett Scheffel findet ihr im aktuellen Musikexpress.
Bernard + Edith
Im Laboratorium des Oxymorons: Das Duo aus Manchester reibt musikalische Widersprüche aneinander. Heraus kommt dabei düster-verführerischer Art Pop mit Hang zu fernöstlichen Klängen.
Das Portrait von Jördis Hagemeier findet ihr im aktuellen Musikexpress.
Fyfe
Was: In einem früheren Musikerleben machte der 24-jährige Paul Dixon unter dem Namen David’s Lyre weichen Indie-Rock. Schöner sind seine neuen Stücke, die irgendwo zwischen Gitarren und Electronica zu rauschenden, hitzig-verhuschten Popsongs verschmelzen.
Woher: London
Warum: Weil die Stücke auf dem vielstimmigen, vielgestaltigen Album CONTROL so klingen, als überlagerten sich hier alle musikalischen Ideen von Dixon, die alten und die neuen, wie ein Strudel aus Erinnerungen. (as)
Isolation Berlin
Was: Gegründet nachts in einer Kneipe (wo sonst?), macht das Quartett wavige Gitarrenmusik über den Gefühlshaushalt der Post-Post-Punk-Generation, die ebenso zornig wie melancholisch daherkommt. Wie schnell das eine in das andere umschlagen kann, ist auf der EP „Körper“ zu hören.
Woher: Wie der Name schon sagt, aus der wahrscheinlich besten deutschen Stadt für Exzess und Entfremdung.
Warum: Weil sie zugleich euphorisch Fassbinder zitieren können und trotzdem genug Weltekel in die Lieder legen, um nach späten Ton Steine Scherben oder frühen Tocotronic zu klingen. (as)
Eaves
Was: Eaves wagt sich zwischen fließenden Gitarrenharmonien und Folk-Gesang auf das uralte, matschgraue Terrain zwischen Liebe, Arbeit, Heimat und Tod: „As Old As The Grave“ heißt der beste Song auf seinem Debüt WHAT GREEN FEELS LIKE.
Woher: Leeds
Warum: Der Brite schreibt die Art Songs, die man einer dumpfen, trüben Heimatstadt wie Leeds schuldig ist – als junger Mensch, der nicht nach London und sich somit aus der Affäre ziehen will.