Mit Dillon, Sumie und Shed Seven: 13 Alben, dessen Stimmen uns diese Woche überzeugt haben
Von angenehm unperfekt bis zu Harmoniegesängen: Diese Woche erscheint neue Musik von Spining Coin, Andreas Spechtl, Spirit Fest und Das Lunsentrio. Hier unsere Rezensionen und Hörproben dazu.
Dillon veröffentlicht diese Woche ihr mittlerweile drittes Album KIND. Dort treffen sich das englische „liebenswürdig“ und das deutsche „Kind“ in einer Art albumumspannender Selbstfindungsgeschichte. Die Brasilianerin arbeitet ihren eigenwilligen Kunst-Elektro-Pop weiter aus: Diesmal erzählt sie Geschichten über das Wachsen – heranwachsen, stärker werden, über sich hinauswachsen. Dominique Dillon de Byington, wie Dillon bürgerlich heißt, singt ihre am Klavier entwickelten Popballaden auf nüchterne und zugleich rührende Weise, um Trost in der elektronischen Abstraktion zu suchen.
Außerdem stehen elf weitere Platten frisch in den Regalen: Nadah El Shazly besitzt eine Stimme, die so schön und becircend ist, dass man damit drei Jahre alte Telefonbücher verkaufen könnte. Die Künstlerin aus Kairo entführt regionale Musik in Free Jazz, Elektronik und Progressive Pop auf ihrem neuen Album AHWAR. Sumie stimmt uns mit ihrem Album LOST IN LIGHT und ihrer Stimme in eine Kuscheldecke verpackt auf die kalten Wintertage ein. Die schwelgerischen Songs sind soft, schön und vor allem eines: angenehm unaufdringlich. Ein wunderbar zartes Kammerpop-Juwel kommt diese Woche von Spirit Fest. Ihr gleichnamiges Album SPIRIT FEST ist ein herzzerreißend schönes, mal auf Englisch, mal auf Japanisch gesungenes Album, dem man angesichts seiner bittersüßen Melancholie und seiner akustisch geprägten Arrangements unmittelbar erliegt. Nach 15 Jahren Sendepause gehen die Britpop-Zweitligisten Shed Seven diese Woche mit ihrem Album INSTANT PLEASURE frisch poliert in eine neue Runde. Das Ergebnis entspricht exakt den Erwartungen.
Und oh: Auch Taylor Swifts neues Album REPUTATION ist heute erschienen! Unsere Rezension dazu folgt in den nächsten Tagen.