Mit Musik gegen Nazis
80000 Demonstranten waren in London auf den Füßen, um beim „Anti Nazi League Carnival“ am 30. April mitzumarschieren. Der Rundfunksender BBC sprach von der größten Anti Nazi-Demonstration seit 40 Jahren. Viele Einwanderer und Punks fielen in dem langen Protestmarsch auf, der sich vom Trafalgar Square bis hin zum Victoria Park durch London zog.
Direkt im Zug agierten zahlreiche Theatergruppen und Steelbands. Höhepunkt war allerdings das von der Organisation „Rock Against Racism“ organisierte Konzert, an dem Clash, X Ray Spex, Steel Pulse und die Tom Robinson Band teilnahmen und das mit einer Reggae-Session aller beteiligten Gruppen endete.
In England hat man sich also entschlossen, mit Hilfe der Musik gegen die rassistischen Ziele der „National Front“ zu kämpfen. Im gemeinsamen Anprangern rechtsradikaler Tendenzen marschierten sogar Punks und Teddy boys friedlich nebeneinander her und schwenkten Plakate mit Aufschriften wie „Drown The Nazis in Music“ oder „Nazis Are Not Fun“.
Die Tom Robinson Band gehört übrigens zu den engagiertesten Verfechtern der Losung „Rock Against Racism“ (RAR). Ob sie England wie geplant bei den Internationalen Kommunistischen Jugendspielen,im August in Kuba vertreten wird, ist allerdings noch nicht entschieden