Mit Tame Impala und den 100 besten Alben der 2010er: Der neue Musikexpress – jetzt am Kiosk!
Tame Impala im Interview, die „Top 100“-Alben der 2010er-Jahre, eine ME-Autorin auf der Suche nach dem „Roskilde-Spirit“ und Caribou über die Willkürlichkeiten des Lebens – diese und weitere Themen im jetzt erschienenen Musikexpress 03/20.
Zum Einstieg wie immer unser „Making-Of“ aus dem hier beworbenen Printprodukt:
WER NENNT UNS DA ARG LISTIG?!
Als das Musikjournalistenbaby auf die Welt kam (gemeint ist nicht etwa das Baby eines Musikjournalistenpaares, obwohl uns da schon auch welche einfielen, sondern ein(e) noch sehr kleine(r) MusikjournalistIn by birth), es also einigermaßen runter war von der ganzen Aufregung und sauber abfrottiert, stellte es erst einmal eine Liste zusammen, von dem, was es gebärmutterseits so mitbekommen hatte an Bässen, Beats und feinem Gebrumme: Top 10 oder besser gleich die Top 50 der vergangenen neun Monate („Best of Bauch“/„In Utero“). Und so geht das dann immer weiter, es ist durchaus zwanghaft: 10 Lieder mit Furz- und Glucks-Sounds zum Beömmeln (das versteht ihr Erwachsenen nicht) / 5 Albumcover, die einem superfiese Albträume beschert haben (nur eine Iron-Maiden-Nennung erlaubt!) / Geile Songs mit Fahrradklingeln, die nicht von Queen sind und so weiter.
Und später – inzwischen ist man hoffentlich in einer Selbsthilfegruppe/Redaktion ähnlich Zwangsbeeinträchtigter untergebracht und belästigt die erweiterte Außenwelt im besten Fall nur noch monatlich und schriftlich („Podcasting is killing music!“) – dann vermeintlich seriöse Sachen wie: „Die 100 besten deutschen Alben“ (jaja, alles von Kraftwerk und Can, aber wieder nix von den Hosen oder Nena!) / „50 Doppelalben für die Ewigkeit“ (Leute, jedes Doppelalbum dauert ewig, deshalb nerven die ja so!) / „The best gifts for vinyl lovers“ (Platz 1: ein Plattenspieler; die anderen kannst du gleich vergessen). Und jetzt auch noch das: die „100 besten Alben des Jahrzehnts“ (2010-2019). Eben weil wir gar nicht anders können … Und wenn ihr ehrlich seid: Ihr doch auch nicht.
Der Musikexpress 03/2020 – die Themen im Überblick:
Tame Impala – Keine Eile
Fünf Jahre nach CURRENTS hat Kevin Parker endlich fertig. Das vierte Album von Tame Impala, THE SLOW RUSH, ringt mit den ganz großen Themen: Vergänglichkeit, Tod, Einsamkeit, Liebe, Selbstzweifel, Vergebung. Themen, über die man nur bei dieser Band gemeinsam im Konfettiregen sinnieren kann. Wir trafen den wohl größten Indie-Weltstar im Bett.
Der Pop Poll 2019 – Die Favoriten unserer Leser
Da gibt es die, die uns vorwerfen, dass wir nur einem „depressiven Teenager“ und den mit ihr verbundenem Trend (offensichtlich immer noch ein Schimpfwort für diejenigen, die Pop als Ganzes misstrauen) auf den Leim gegangen sind. Und dann gibt es die, die hier bei unserer großen Leser-Jahresumfrage 2019 wirklich sehr viele Stimmen für Billie Eilish abgegeben haben …
Caribou: „Ich habe gelernt: Ich kann ein starker Mensch sein“
Der Kanadier Dan Snaith prägte mit seinem Elektroprojekt Caribou das vergangene Musik-Jahrzehnt deutlich. Sein neues Album erscheint nach und in einer Zeit, die nicht nur unter ihm den Boden instabiler werden ließ. Ein Gespräch über die Willkürlich- und Widersprüchlichkeiten des Lebens, Boykott als politisches Mittel und wann man von der Stange fällt.
Die 10er-Gebote
Das populärste Album der Zehnerjahre ist: 21 von Adele, das hat sich sagenhafte 32 Millionen Mal verkauft. Auf Rang 2 folgt: wieder Adele, diesmal mit dem 22-Millionen-Seller 25. Auf dem dritten Platz, mit weitem Abstand: 1989 von Taylor Swift, dank etwa zehn Millionen verkaufter Einheiten. Kein einziges weiteres Album konnte zwischen 2010 und 2019 so viel absetzen. Die Zeiten der Supermegastars scheinen endgültig vorbei zu sein. Und dennoch: Noch nie zuvor wurde mehr Musik veröffentlicht, zum Großteil aufgrund rasant geschrumpfter Produktionskosten. Was uns das bringt? Das bisher demokratischste Pop-Jahrzehnt, das eine unglaublich diverse Fülle an musikalischen Meisterwerken hervorgebracht hat. Wir küren die besten 100 Alben der Dekade.
Ein bisschen mehr Roskilde wagen
Non-Profit, solidarisch, frei: Das dänische Mega-Festival liefert Jahr für Jahr eines der hochkarätigsten Line-ups der Welt und hat trotzdem seinen Hippie-Spirit der Anfangstage bis heute nicht vergessen. Unsere Autorin begab sich in der vergangenen Saison auf die Suche nach dem besonderen „Roskilde-Spirit“ – und fand ihn ausgerechnet beim Müllsammeln.
ME-Heldin: Amy Winehouse – Die Leiden der jungen A.
Soul bedeutet Seele. Und keine Seele war verletzlicher als die von Amy Winehouse. Ein Mädchen aus London, das mit 20 Jahren ihr Debütalbum veröffentlichte und mit 23 ihr Großwerk. Eine Musikerin, deren Stimme so gewaltig war wie die Songs, die sie sang. Und eine, die den Exzess lange in ihr Leben einpreiste – so lange, bis er sie ebenjenes kostete.
Außerdem im Heft:
- Selbstauslöser: Paul Buschnegg (Pauls Jets)
- Themeninterview: Frank Spilker (Die Sterne) über Autonomie
- Coverversionen: MISS ANTHROPOCENE von Grimes
- Plattenschrank: Lee Ranaldo
- Radar: Ätna & Alice Boman
- CD-Beilage mit Best Coast, Die Sterne, Caribou, Katie Gately, Real Estate und Alice Boman
- u.v.m.
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