Monty-Python-Mitbegründer Terry Jones ist gestorben
Der Komiker, Autor und Regisseur Terry Jones ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Jones erlangte Berühmtheit als Mitglied der Komikergruppe Monty Python.
Der Komiker, Autor und Filmregisseur Terry Jones ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Als Gründungsmitglied der britischen Komikergruppe Monty Python erlangte Jones weltweite Berühmtheit. In einem öffentlichen Statement seines Agenten heißt es, Jones starb am Abend des 21. Januar 2020 „nach einem langen, äußerst mutigen, aber immer humorvollen Kampf mit einer seltenen Form der Demenz.“ Die Demenzerkrankung hatte Jones‘ Sohn bereits im Jahr 2016 öffentlich bekannt gegeben.
Terry Jones wurde 1942 in Colwyn Bay in Wales geboren und studierte Anglistik an der renommierten Oxford Universität. Zu dieser Zeit lernte er seinen Freund und späteren Kollegen Michael Palin kennen, mit dem Jones damals bereits regelmäßig in Comedy-Clubs auftrat. Nach ihrem Abschluss zog es die beiden zum britischen Fernsehen. Bei der BBC-Satiresendung „Frost Report“ kamen Palin und Jones in Kontakt mit Eric Idle, Graham Chapman und John Cleese, die ebenfalls für die Show arbeiteten. Die Fünf – gemeinsam mit dem Amerikaner Terry Gilliam – gründeten sie Monty Python und erlangten über ihre Show „Monty Python’s Flying Circus“ im BBC bald international Bekanntheit.
Nach dem Ende der Fernsehshow widmete sich die Gruppe vermehrt großen Leinwandproduktionen. Bei ihrem ersten Film „Die Ritter der Kokosnuss“ (1975) fungierte Jones gemeinsam mit Gilliam als Regisseur, für den Filmklassiker „Das Leben des Brian“ aus dem Jahr 1979 übernahm Terry Jones die alleinige Regie. Auch außerhalb von Monty Python hat er sich einen Namen gemacht: Als Regisseur für die Komödie „Personal Services“ (1987), als Drehbuchautor des Fantasyfilms „Labyrinth“ mit David Bowie und Jennifer Connelly in den Hauptrollen, sowie als Kinderbuchautor. Bis zum Jahr 2002 veröffentlichte der britische Komiker 20 Romane und mehrere literaturwissenschaftliche Essays.
Terry Jones hinterlässt seine Ehefrau Anna Soderstrom, deren gemeinsame 2009 geborene Tochter Siri und zwei Kinder aus erster Ehe. In einer öffentlichen Erklärung von Seiten seiner Familie heißt es: „Wir alle haben einen liebenswürdigen, lustigen, warmherzigen, kreativen und wahrlich liebevollen Mann verloren, dessen kompromisslose Individualität, unerbittlicher Intellekt und außergewöhnlicher Humor in sechs Jahrzehnten unzähligen Millionen von Menschen Freude bereitet hat.“