Münchens letzte (Club-)Rettung: Die legendäre Geschichte des Strom
Freunde von Alternative, Indie und Rock haben es heutzutage in München schwer. Viele einst gut besuchte Clubs haben dichtgemacht oder ihre musikalische Ausrichtung geändert. Die Ausnahme bildet das Ende 2012 wiedereröffnete Strom – eine Location, die Musikgeschichte geschrieben hat.
In den Sechzigern, genau genommen im Jahr 1968, eröffnete im Lindwurmhof in Münchens Isarvorstadt das Crash, einer der größten Szene-Clubs, die München zu jener Zeit zu bieten hatte. Kommune-1-Mitglied Uschi Obermaier, Jimi Hendrix, Eric Clapton, Uriah Heep, Led Zeppelin und Udo Lindenberg zählten zu den prominenten Gästen der Rock-Disco, in der zu den Tunes des legendären DJs Bernd Theobald aka Theo Crash hemmungslos gefeiert und sich beim „Oben-ohne-Sauerkraut-Wettessen“ kopfüber in das müffelnde Kohlgewächs gestürzt wurde (Gerüchten zufolge soll eine gewisse Ingrid Schmid bis heute mit einem Kilo den Hausrekord verteidigen).
Auch Thomas Gottschalk machte hier an den Plattentellern seine ersten Entertainer-Erfahrungen. 1993 jedoch waren die Tage des Crash in der alten Location an der Eisenbahnbrücke gezählt. Der Club zog in die Ainmillerstraße und bot somit dem neuen Stromlinien-Club eine Bleibe. Schnell entwickelte auch der sich zu einem der renommiertesten Tanzschuppen der Stadt. Auch, weil man sich – dank des Betreibers und Konzertveranstalters Frank Bergmeyer – offen für neue Musik zeigte. Hier spielten die damals noch unbekannten Sportfreunde Stiller und auch Die Ärzte und Rammstein machten hier halt, bevor sie Jahre später die großen Hallen füllten.
2002 schloss der Stromlinien-Club, der schon damals allen unter dem Namen „Strom“ bekannt war, seine Pforten. Es zog der Electro-Club „Garden“ ein, der mit Sven Väth, Grandmaster Flash und Deichkind zeitweise als große Nummer des Nachtlebens gefeiert wurde. 2010 eröffnete die Oriental-Disco „Mandalina“, mit nicht lang anhaltendem Erfolg, wie sich zeigte. Ende 2012 wurde die Location wieder frei: Bergmeyer entschloss sich dazu, das „Strom“ im Souterrain des Lindwurmhofs wiederzubeleben. Mit Livemusik aus dem Indie- und Alternative-Bereich, Partys und Lesungen.
Der MUSIKEXPRESS ist stolz darauf, nun Teil der fortgesetzten Strom-Geschichte zu werden: Am 14. Oktober wird dort die MUSIKEXPRESS Klubtour haltmachen. Wir bringen Roosevelt, Munk und DJ Supermarkt in die Münchner Kult-Location!
MUSIKEXPRESS Klubtour in München
ROOSEVELT (LIVE)
AFTERSHOWPARTY:
MUNK
DJ SUPERMARKT (TOO SLOW TO DISCO)
Location: Strom
Einlass: 20.30 Uhr | Beginn: 21.30 Uhr
Aftershowparty: ab 22.30 Uhr
AK: 18,00€ | VVK: 14,00€ zzgl. Gebühren
AK Aftershowparty: 8,00€
Weitere Infos bei Facebook: www.facebook.com/events/1840062422890451/
Tickets hier: www.tixforgigs.com/site/Pages/Shop/ShowEvent.aspx?ID=16547
Einlass erst ab 18 Jahren.
MUSIKEXPRESS Klubtour
Der Festivalsommer ist zwar vorbei, doch jetzt geht die Party drinnen weiter: MUSIKEXPRESS und Wodka Gorbatschow holen die besten Live-Acts und DJs in eure Stadt, und ihr könnt dabei sein! Die MUSIKEXPRESS Klubtour macht Halt an sechs Stationen und wird für laute, unvergessliche, und durchtanzte Nächte sorgen. Also: Wer auf HipHop und Electro steht – jetzt Tickets sichern!
Roosevelt
Synthpop, Disco und viel gute Laune: Das Debütalbum des Kölners Marius Lauber war eines der tanzbarsten dieses Sommers.
Munk
Mathias Modica ist einer der wichtigsten Vordenker der deutschen Electro-Szene. Auf seinem Label Gomma Records erschien bereits Musik von WhoMadeWho, Nancy Whang (LCD Soundsystem) und Asia Argento.
DJ Supermarkt (TOO SLOW TO DISCO)
Auch wenn der Name das Gegenteil vermuten lässt: Die Yachtpop-Exkurse von DJ Supermarkt (TOO SLOW TO DISCO) sind ganz schön tanzbar.
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Neugierig, aber noch immer nicht überzeugt? So schön, laut und heiß war es übrigens bei der ME.Klubtour in Berlin mit Zugezogen Maskulin: